LAUENAU (al). Katinka Wittekindt hat ihre Favoritenrolle erneut unter Beweis gestellt. Bei den Norddeutschen Einzelmeisterschaften erkämpfte sie sich einen Platz auf dem Medaillentreppchen: Mit "Bronze" ist zugleich die Starterlaubnis beim Bundesentscheid verbunden.
Es war spannend auf den Bremer Matten. Schon bei der Anreise wusste das Judo-Talent aus dem Lauenauer Sportverein Victoria, dass es schwer werden würde.
Zwar waren in der u 17 nur zehn Kämpferinnen in der Gewichtsklasse bis 48 Kilo angetreten; doch Katinka war klar: Mindestens eine der erklärten Favoritinnen musste sie aus dem Rennen werfen. Zum kämpferischen Können gesellte sich auch eine Portion Glück.
Gleich in der ersten Begegnung stieß sie auf eine bereits auf europäischen Matten erfahrene Kontrahentin. Zwar schlug sie sich gut, musste am Ende aber eine Niederlage einstecken. In der Trostrunde dominierte sie und stand schließlich im Kampf um den dritten Platz gegen eine Athletin aus Schleswig-Holstein.
Wittekindt agierte klug, ließ ihre Gegnerin nicht zum Griff gelangen und setzte im Bodenkampf mit sehr guten Aktionen nach, so dass diese regelmäßig von der Matte floh.
Nach der vierminütigen Kampfdistanz folgte keine Wertung, so dass es ins zwei Minuten dauernde Golden Score ging. Hier setzte sich Wittekindts Dominanz fort, die endlich den positiven Kampfrichterentscheid auslöste und ihr Bronze bescherte.
Nun ging das Zittern für Freundin Denise Pape weiter. Die hannoversche Sportinternatsschülerin kämpfte mit Erfogl ebenfalls um den 3. Platz.
Beide fahren nun zusammen mit weiteren "Niesa-Fightern" zur Deutschen Meisterschaft.
Foto: al/p