1. Ab Montag wird es sehr teuer Stadtwache verteilt "Gelbe Karten" an Eltern / Gefährliche Verkehrssituation um Schule am Stadtturm

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (ih). Blinker links, bremsen, auf einmal lugt ein Polizist um die Ecke. Viele Eltern der Grundschüler am Sonnenbrink zogen es am vergangenen Dienstagmorgen vor, lieber weiterzufahren. Denn steht Wilhelm Wedemeier nicht an der Sackgasse neben der Grundschule am Stadtturm, spielen sich um kurz vor acht abenteuerliche Szenen ab.

    Die Eltern wollen ihre Kinder so dicht wir möglich vor der Schule absetzen und nehmen damit eine Verwarnung in Kauf. Denn wer umgekehrt zur Fahrrichtung parkt, gefährdet nicht nur sein Kind sondern auch den fließenden Verkehr. Noch kritischer sehen Polizei und Ordnungsamt die Angewohnheit, auf dem Bürgersteig zu parken. Die Stadt hatte bereits versucht mit einem absoluten Halteverbot und Metallstangen den Bereich direkt vor der Schule freizuhalten.

    Seit Jahren versucht die Schule, die Eltern immer wieder anzusprechen und auf das Gefahrenpotential aufmerksam zu machen. Doch die Bequemlichkeit siegt offenbar, denn vor einigen Tagen musste Schulleiter Frank Plagge erneut einen Elternbrief nach Hause schicken. Die Menge der parkenden und wendenden Autos hatte stark zugenommen. Dabei sei auch der Ton zwischen den Eltern und Lehrern rauher geworden. Wenn die Pädagogen die Eltern auf ihr Fehlverhalten ansprachen, seien sie verbal oftmals angegangen. Während die Kinder die Briefe zu Hause auf den Tisch legten, öffnete auch die Stadtwache ein Exemplar. Plagge bat die Ordnungshüter, nocheinmal genauer hinzusehen, damit es nicht zu Unfällen käme.

    Eine gelbe Karte verteilten die Kontaktbeamten Wedemeier und Lichtblau mit Barbara Erhardt vom Ordnungsamt der Stadt. Kurz vor dem Schulbeginn und zur Mittagszeit ist das Gedränge besonders groß. Dazu steigt in gleichem Maße die Gefahr für die Kinder. Stehen sie zwischen zwei am Straßenrand geparkten Autos und treten auf die Fahrbahn, hat kein Autofahrer eine Chance. Blockieren Autos zu solchen Stoßzeiten noch die Zuwege, wenden im Halteverbot oder bleiben einfach auf der Fahrbahn stehen, wird es noch gefährlicher.

    Ab der nächsten Woche wird es teuer. Werden Eltern erwischt, wenn sie im absoluten Halteverbot ihre Kinder aussteigen lassen, kostete es 15 Euro. Versperren sie dabei Gehwege, zahlen sie 25 Euro. Geld, das sicher besser angelegt werden kann. Ein Nachmittag im Schwimmbad, ein großes Eis im Sommer oder ein gutes Buch lassen sich damit sicher finanzieren. Foto: ih

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an