1. Paintball soll den Schützenverein auch für jüngere Mitglieder interessant machen

    Leicht zurückgehende Mitgliederzahlen / Kassenlage extrem angespannt / Beitragserhöhung geplant

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    LINDHORST. Wenig Erfreuliches hatte Eckart Liebscher, Vorsitzender des Schützenvereins Lindhorst, den 29 zur Jahreshauptversammlung des Vereins erschienenen Mitgliedern mitzuteilen. Die gute Nachricht vorweg: Im Verlauf der Versammlung wurde die Sparte Paintball neu gegründet. Paintball ist ein Mannschaftssport, bei dem Gegenspieler auf einem vom einem Zaun umgebenen Spielfeld mit Hilfe von Luftdruckwaffen und Farbmunition markiert werden. Bei der Markierung kommt Farbmunition zum Einsatz, die aus mit Lebensmittelfarbe gefüllten Gelatinekugeln besteht.

    Paintball als Sportart verbreitet sich stetig. Die Deutsche Paintball Liga besteht aus der 1. und 2. Bundesliga sowie vier Regionalligen. Zum Leiter der neuen Sparte bestimmten die Anwesenden Christian Drape. Der Verein hofft auf rund zwanzig neue Mitglieder durch die Neugründung. Um den Sport ausüben zu können, wurde hinter dem Schützenhaus ein mit einem hohen Zaun versehenes Areal ausgewiesen.

    20 Austritten aus dem Verein stehen sechs Eintritte gegenüber. Bein den Austritten handelt es sich nach Aussagen Liebschers um säumige Beitragszahler sowie Gastschützen. Seit einiger Zeit bietet der Verein im örtlichen Schulzentrum eine Arbeitsgemeinschaft (AG) an. Die Durchführung dieser AG wurden den Schützen jetzt vom Kultusministerium untersagt, da der Schießsport, so erläuterte Liebscher den Anwesenden die Entscheidung, nicht zu den genehmigten Feldern des Schulsports gehört. Die Kassenlage des Vereins bezeichnete Liebscher als "extrem angespannt". In naher Zukunft wird sich eine Mitgliederversammlung mit dem Thema Beitragserhöhung beschäftigen. Zurückgehende Buchungszahlen des Schützenhauses haben zu dem Rückgang der Einnahmen beigetragen. So lange das Schützenhaus als Ort von Familien- oder Betriebsfeiern populär war, stabilisierten die Einnahmen daraus die Finanzlage der Grünröcke. Jetzt hat die Konkurrenz im Ort dafür gesorgt, dass die Einnahmen zurückgehen, erklärte Liebscher.

    Den Besuch der öffentlichen Veranstaltungen des Vereins bezeichnete der Vorsitzende als "dürftig". Dazu gehörten das Schützenfest, das von den Bürgern des Ortes praktisch nicht angenommen würde, sowie das jährlich durchgeführte "Schweinepreisschießen", das nur noch von den ganz treuen Kunden besucht würde. Probleme gäbe es auch beim Kartenspielen. Der Preisskat habe letztlich noch stattfinden können, die Doppelkopfrunde wurde aber erst gar nicht gestartet. Sorgen bereitet dem Vorsitzenden auch der Zustand des Parkplatzes vor dem Schützenhaus. Der würde, so Liebscher, oft als Parkplatz für einen 40-Tonner Lkw missbraucht. Die Beschaffenheit des Platzes sei dem Gewicht aber nicht gewachsen. Mittlerweile hat der Vorsitzende Kontakt zur Gemeinde hergestellt. Die Aufstellung von Pfeilern soll Abhilfe schaffen. Bei den Wahlen gab es die folgenden Ergebnisse (alle einstimmig). Zum 2. Vorsitzenden wurde Günther Kolles, zum 1. Kassenwart Christoph Schlesner und zum 2. Kassenwart Burkhard Lindner gewählt. Wiederwahl hieß es für den 2. Schießsportleiter Hans-Werner kabuth, die 2. Damenleiterin Regina Schneider und die 2. Jugendleiterin Maria Schlesner. Mit der Silbernen Ehrennadel wurde Anette Baudis ausgezeichnet. Sie trat dem Verein vor 25 Jahren bei. Seit zehn Jahren gehören Anna-Laura, Beate und Eckart Liebscher dem Verein an. Dafür gab es Urkunden. Zur Kaiserin wurde Edeltraut Struckmeier gekrönt. Sie hatte sich im Wettkampf der Vereinskönige überlegen gezeigt und erhielt dafür vom 1. Schießsportleiter Markus Liebscher die Krone aufgesetzt.

    Foto: privat

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