1. Kindergelderhöhung muss auch armen Kindern zugute kommen

    Ursula Helmhold rügt "sozialpolitisch verfehlte Maßnahme"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (km). Die Landtagsgrünen kritisieren, dass Kinder aus armen Familien nicht von der im Bund beschlossenen Kindergelderhöhung profitieren. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ursula Helmhold aus Schaumburg sprach von einer "sozialpolitisch verfehlten Maßnahme".

    "Bei Ministern und anderen gut Verdienenden komme die Zahlung an, während den Armen das Kindergeld als Einkommen von den Regelsatzleistungen abgezogen wird," monierte die Grünen-Politikerin.

    Helmhold wird in der Januar-Sitzung des Landtages die Landesregierung mit einem Entschließungsantrag auffordern, dem Votum der Ländersozialminister Taten folgen zu lassen und im Bundesrat einen Gesetzentwurf zur Nichtanrechnung der Kindergelderhöhung auf die Regelsätze einzubringen.

    Zudem könne und müsse das Land die Regelsätze der Sozialhilfe in eigener Zuständigkeit um den Betrag der Kindergelderhöhung anpassen.

    Dazu Ursula Helmhold: "In Niedersachsen lebt jedes fünfte Kind in Armut. Zehn, beziehungsweise 16 Euro mehr für diese Kinder wären wenigstens eine kleine Verbesserung der schlechten Situation."

    Angesichts der hohen Kinderarmut und der Weigerung der Bundesregierung, die völlig unzureichenden Regelsätze für Kinder von Arbeistlosengeld-II-Beziehern neu berechnen zu lassen, könne die Nichtanrechnung der ab 2009 geplanten Kindergelderhöhung wenigstens ein kleines Zeichen zur Entlastung der von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien sein.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an