1. Ernst gemeintes Angebot erwartet

    Rund 80 Gewerkschafter demonstrieren gegen eine doppelte Nullrunde

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    STADTHAGEN (ih). "Rück die Kohle raus!" Immer wieder machen die Demonstranten am vergangenen Montag ihrem angestauten Ärger Luft. Beschäftigte im öffentlichen Dienst hatten sich versammelt, um für ein besseres Gehalt zu demonstrieren.

    "4,2 Prozent mehr Lohn, das kann nur ein unfreiwilliger Beitrag zum Karneval sein," sagte Jürgen Lenz von der Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW) bei der gemeinsamen Abschlusskundgebung vor dem Wilhelm-Busch-Gymnasium. Mit ihm hatten sich etliche Lehrer mit den verdi-Mitgliedern solidarisiert.

    Am kommenden Sonnabend erwarten die Demonstranten ein Angebot, dass Ernst gemeint ist, sagte Angela Schultjahn von verdi. Die bisherigen Vorschläge seien eher passend zur Fassnacht gewesen, schlug sie in die gleiche Kerbe wie Lenz.

    Sie dankte den Kollegen des Beamtenbundes und der Postgewerkschaft für die Unterstützung. Zudem begrüßte sie Gabriele Walz, Vorsitzende des Gesamtpersonalrates des Landkreis Schaumburg.

    "Ihr wisst alles, dass der Landrat seine Krankenhäuser zusammenlegen will, um ein neues zu bauen," griff Schultjahn die aktuelle Situation auf. Dabei ginge es nicht auf, dass die Personalvertreter nicht miteinbezogen werden sollten. "Offiziell sagt der Landrat, die Finanzierung sei gesichert," so Schultjahn. Inoffiziell sei ihm ein Notlagentarfivertrag egal. Hauptsache günstig sei da die Devise, damit möglichst viel über die Personalkosten eingespart werden könne.

    Während der rund einstündigen Demonstration hatten sich die Gewerkschafter in einem langen Zug durch die Stadt bewegt. Vom Finanzamt über die Niedernstraße, den Marktplatz ging es zur Bahnhofstraße. Der orangefarbene Zug bog dann auf die Jahnstraße ab, um über die zentrale Omnibushaltestelle zur Schachtstraße zu gehen. Begleitet von der Polizei blockierten sie dabei nach der sechsten Schulstunde die Zufahrt zur IGS und zum Wilhelm-Busch-Gymnasium. Einige Eltern waren darüber ungehalten. Doch die Schüler bezeugten ihre Solidarität mit ihren Lehrern. "Wir sind Rebecca und Sophie," sagten sie in das Megaphon von Angela Schultjahn. "Und wir sind auf eurer Seite." Foto: ih

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