1. Ein Stoppzeichen hinter die miese Auswärtsbilanz setzen

    Hannover 96 plant offensivere Ausrichtung bei Borussia Mönchengladbach

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    HANNOVER (ro). Auswärts endlich einmal siegen - mit diesem Wunschtraum reisen die Fußballprofis von Hannover 96 schon die gesamte Bundesligasaison durchs Land. Erfolglos. Jetzt wäre eine Trendwende bitter nötig. Im engen Keller der deutschen Eliteklasse steht an diesem Wochenende ein Großkampftag an. Sechs der letzten sieben Klubs treffen im direkten Duell aufeinander: Hannover 96 gastiert bei Borussia Mönchengladbach, Karlsruher SV erwartet Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld spielt gegen den VfL Bochum. Ein Erfolg im Borussen Park wäre jetzt ein Fingerzeig in die richtige Richtung vor den schweren Partien gegen die Titelaspiraten Bayer Leverkusen (H) und Bayern München (A).

    Die Roten wollen die Partie in Mönchengladbach mit Offensivgeist angehen. Trainer Dieter Hecking plant beim Schlusslicht aggressiv nach vorn zu spielen. Er fordert von seinen Mannen sofortige Initiative auf dem Platz. Nahtlos soll das Team an die zweite Halbzeit des Stuttgart-Spiels anknüpfen. Mit dem gleichen spielerischen Potential in der Waagschale soll über ein kämpfendes Kollektiv der erste Auswärtserfolg gelingen. In der Spitze könnte es einen Wechsel geben. Mikael Forsell erhielt in den letzten Trainingseinheiten den Vorzug in der A-Elf vor Mike Hanke. Neben der zuletzt gezeigten Leistung dürfte den Finnen auch die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte besonders motivieren.

    Bei allem Offensivgeist vergisst Hecking aber nicht den warnenden Zeigefinger. Er sieht die Gastgeber unter erhöhtem Zugzwang. Bei einer weiteren Niederlage würden die Fohlen das rettende Ufer aus der Sichtweite verlieren. Somit ist mit einer total motivierten Heimmannschaft zu rechnen. Hecking warnt seine Akteure insbesondere vor der flinken Offensivabteilung mit Alexander Baumjohann, Rob Friend und Marko Marin. Der ehemalige Gladbacher Forsell kennt noch eine weitere Gefahr: Der nicht zu unterschätzende 12. Mann im Borussen-Park. 34 000 Karten sind bisher verkauft.

    Die personelle Situation entspannt sich wieder bei den Roten. Leon Andreasen hat seine Sperre abgesessen. Die Youngster Zizzo und Konstantin Rausch stehen nach ihren Verletzungen seit Donnerstag wieder im Training. Bankplätze scheinen durchaus möglich. Seit Dienstag trainiert Jan Schlaudraff nach seiner Leistenoperation wieder mit der Mannschaft. Emsig schuftet er für das Comeback. Für eine Nominierung in den Kader ist es aber noch zu früh. Bedingt durch eine Magen-Darm-Infektion musste sich Anfang der Woche Jan Rosenthal schonen. Er ist in Möchengladbach aber mit von der Partie.

    Ein Blick auf die Statistik erhöht bei den Roten das Selbstbewusstsein. Seit sieben Ligaspielen ist Hannover gegen die Borussia ungeschlagen. Für das schwächste Auswärtsteam (nur ein Punkt und vier Tore) ist es an der Zeit diese miserable Serie zu beenden. Nicht nur 96-Boss Martin Kind hofft auf einen weiteren Schritt aus der Krise. Und wo sollte dieser leichter fallen als beim Tabellenletzten. Foto: bb

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