LANDKREIS (km). Eine deutliche Entlastung der Schulleiterinnen und Schulleiter haben die Landtagsgrünen jetzt gefordert. "Mit der Einführung der Eigenverantwortlichen Schule hat die Landesregierung viele Aufgaben von der Landesschulbehörde auf die Schulen abgewälzt. Seitdem ersticken viele Schulleiter geradezu in Verwaltungsarbeit. Für ihre pädagogischen Aufgaben bleibt immer weniger Zeit," monierte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ursula Helmhold aus Schaumburg.
Vor allem die Suche nach Vertretungslehrkräften erfordere auf dem leer gefegten Lehrerarbeitsmarkt immer mehr Zeitaufwand. Inzwischen werde es immer schwerer, freie Schulleitungsstellen zu besetzen, weil sich unter den gegenwärtigen Bedingungen kaum noch Bewerberinnen und Bewerber fänden. Der Landesregierung warf Helmhold Untätigkeit vor. "Bereits vor zwei Jahren hat der damalige Kultusminister Busemann eine neue Arbeitszeitverordnung für Schulleitungen versprochen. Bis heute liegt hier nichts vor", sagte die Grüne. Inzwischen lägen mindestens 123 Überlastungsanzeigen von Schulleitern vor. Auch darauf habe das Ministerium nicht reagiert. Helmhold forderte die Landesregierung auf, unverzüglich eine Arbeitszeitverordnung für Schulleitungen vorzulegen, die eine deutliche Entlastung vorsieht. Mit einer Anfrage wirden die Grünen das Thema auch auf die Tagesordnung der Februar-Sitzung des Landtages setzen.