LAUENAU (al). Beim Anblick der Coppenbrügger Landstraße reagieren Kommunalpolitiker und Anwohner, Autofahrer und Organisatoren der bevorstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten des Fleckens Lauenau zunehmend genervt. Die Ausbauarbeiten gehen nicht voran. "Wir laufen der Firma mit Abmahnungen hinterher wie dumme Jungen", schimpfte Gemeindedirektor Uwe Heilmann bereits kürzlich im Rat. Nur vorübergehend waren wieder Arbeiter auf der Baustelle zu sehen. Nach dem erneuten Wintereinbruch in der vergangenen Woche ruhten erneut Bagger und Schaufeln.
Inzwischen dürfte sich auch der letzte Terminplan nicht mehr halten lassen. Als im vergangenen Sommer die Maßnahme vergeben wurde, rechnete das Rathaus mit der Fertigstellung im Frühjahr. Doch noch ist nicht einmal die Hälfte der Gesamtstrecke zwischen der Einmündung Blumenhäger Straße und dem südlichen Ortseingang fertig. Inzwischen wird befürchtet, dass sich der Ausbau noch bis in den Sommer hinzieht. Sehr wahrscheinlich müssen sich die auswärtigen Besucher der Festveranstaltungen Anfang Juni durch eine Baustelle drängeln. Der vorgesehene historische Umzug dürfte allerdings nicht gefährdet sein: Dieser könnte auf Nebenstraßen ausweichen.
Mit den jüngsten Verzögerungen hat die leidige Geschichte des Straßenausbaus ein weiteres Kapitel erhalten. Schon wenige Wochen nach dem Beginn der Arbeiten intervenierte die Verwaltung bei der Firma, weil diese offenbar zu wenige Kapazitäten für den Auftrag besaß. Ein zweites Unternehmen wurde hinzugezogen. Dann gab es massive Kritik eines betroffenen Geschäftsmanns, weil in der Nacht ein liefernder Lastzug nicht hatte einparken können. Und jetzt verhindert die seit Wochen anhaltende winterliche Witterung offenbar den Weiterbau. Dabei ist im zweiten Teilabschnitt der Maßnahme noch nicht einmal die Hälfte erledigt: Auch auf der westlichen Seite der Coppenbrügger Landstraße muss neu trassiert werden, bevor die Arbeiten im Bereich zwischen Schulweg und Ortseingang beginnen. Das dürfte dann zum besonderen Nadelöhr werden. Foto: al