1. Öffentlichkeitsarbeit heißt nicht zum Glauben "zerren"

    Respektvoll will Gemeindebrief Mitglieder informieren / Wie sich das optimieren lässt, darüber referiert Pastor Hilmar Gattwinkel aus Berlin

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    EXTEN (ste). Gemeindebriefe sind ein gutes Medium, um Menschen über das zu informieren, was in ihrer Kirchengemeinde passiert. Für diejenigen, die sich ansonsten eher zurückhaltend in der Kirche verhalten, ist der Gemeindebrief eine Brücke zu den Aktivitäten der Gemeinde, für diejenigen, die sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen ein klares "Muss" als Lektüre.

    Daher, so Pastor Falk Nisch aus Beckedorf, Beauftragter für Öffentlichkeitsfragen im Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg, sei die Qualität und Aufmachung des Gemeindebriefes besonders wichtig. Er startete eine Abfrage bei allen im Kirchenkreis an der Erstellung der verschiedenen Gemeindebriefen Aktiven, ob es einen Bedarf an Weiterbildung gibt: "Und ich stellte einen überraschend großes Interesse an einer Veranstaltung zum besseren Layout von Gemeindebriefen fest!" Getreu dem Motto "Alle sind gut, wollen aber noch besser werden" trafen sich jetzt 15 Teilnehmer aus elf Kirchengemeinden, um von Pastor Hilmar Gattwinkel aus Berlin, zuständig für Kommunikaktion in Diakonie und Kirche, Informationen über die Steigerung der Attraktivität der Gemeindebriefe zu erhalten. Dabei kam es Gattwinkel nicht darauf an, ein "Gemeindebrief-Einerlei" zu schaffen. Er stellte lediglich die Vorteile von einzelnen Formaten und Aufmachungen heraus und überließ am Ende die Bewertung den Teilnehmern. Feststellen konnten Nisch und Gattwinkel, dass es eine hohe Motivation der Teilnehmer zur Erstellung ihrer Gemeindebriefe gibt. Auf drei einfache Leitsätze fasste Gattwinkel am Ende die Verbesserungsmöglichkeiten zusammen: Zum einen muss der Absender "Evangelische Gemeinde" in einem Gemeindebrief klar erkennbar sein. Zum anderen steht ein Gemeindebrief in Konkurrenz zu anderen Printmedien und da liege die Latte überaus hoch: "Vergleiche sind hier angebracht!" Und außerdem gelte es theoretisches Wissen praktisch anzuwenden. "Weniger ist manchmal mehr!" Der Gemeindebrief solle lesbar sein und das Layout zum Inhalt führen.

    Pastor Falk Nisch (li.) organisiert als Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit eine Veranstaltung mit Pastor Hilmar Gattwinkel aus Berlin.

    Deutlich machte Hilmar Gattwinkel aber auch, dass die Gemeindebriefe an sich schon jede Menge positive Ansätze haben: "Wenn alles Gute in den verschiedenen Briefen gebündelt in einem zu finden wäre, hätten wir ein optimales Exemplar!" Auch die Frage der Kontaktaufnahme zu den heimischen Medien stand als Nebenschauplatz auf dem Programm und mit den Themen Gemeinde-Schaukasten oder Internet soll sich zu einem späteren Zeitpunkt beschäftigt werden: "Die Themen in der Öffentlichkeitsarbeit gehen uns nicht aus", so Pastor Nisch, der ganz klar die Öffentlichkeitsarbeit nicht als "zerren" von Menschen in den Glauben sieht, sondern als respektvolles informieren. Ein Thema wird auch die Frage der Informationswege in die Jugend sein: "Während unsere älteren Gemeindemitglieder noch ganz klassisch lesen, wenden sich die jungen Leute anderen Kommunikationswegen zu!" Die gelte es jetzt für die Kirche zu erschließen. Foto: ste

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