1. Konfliktlösung in der Wirtschaft und Arbeitswelt

    Elftklässer der Fachoberschule erlernen Strategien zur Konfliktlösung / Mischung aus Theorie und Praxis kommt gut an

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    STADTHAGEN (mk). Die Schüler der Klasse 11 der Fachoberschule Wirtschaft erhielten die Gelegenheit, an einem Workshop zum Thema "Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt" teilzunehmen. Die Veranstaltung fand unter Leitung der Mediatorin Margot Neill und mit Unterstützung der Klassenlehrerin Gabriele Walter-Braun im Jakob-Dammann-Haus statt.

    Im Laufe der Veranstaltung wurde den Schülern deutlich, dass zwar Konflikte bei vielen Menschen unangenehme Gefühle auslösen, andererseits, dass sie wichtig und hilfreich sein können.

    Mediation ist eine Strategie der Konfliktlösung, bei der gemeinsam mit einem neutralen Vermittler Lösungen ausgehandelt werden, die alle Seiten befriedigen. Mediation ist auch in der Wirtschaft und Arbeitswelt ein oft genutztes Verfahren zur Konfliktbewältigung. Erwiesen ist, dass von den Konfliktparteien selbst erarbeitete Lösungen effektiver und nachhaltiger wirken als von "oben” bestimmte. Als "Nebenprodukt” kann eine Mediation häufig organisatorische Strukturen verbessern, die den Betrieben zugute kommen.

    Den Schülerinnen und Schülern wurde deutlich, dass durch den gezielten Einsatz der Mediation das Unternehmensklima nachhaltig verbessert und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht werden kann. Dadurch können den Betrieben Wettbewerbsvorteile entstehen.

    Die Schüler wurden aber nicht nur theoretisch mit der Thematik konfrontiert, sondern sie erhielten durch Rollenspiele erste Eindrücke vom Ablauf einer Mediation und trainierten so die in den Rahmenrichtlinien geforderten grundlegenden sozialen Kompetenzen: Sie wurden für das Konfliktmanagement sensibilisiert, verbesserten und förderten ihre Kooperations- und Teamfähigkeit. Insgesamt entwickelten sie mehr Verständnis, um zwischenmenschliche Konflikte zu lösen bzw. zu bewältigen, vertieften Grundregeln der Kommunikation. Die Schüler der Klasse 11 der Fachoberschule Wirtschaft, die an drei Tagen in der Woche ein Praktikum in einem kaufmännischen Betrieb absolvieren und an zwei Tagen die Schule besuchen, wollen das Erlernte und Erfahrene in ihrer beruflichen Praxis gezielter und bewusster einsetzen. Lisa Neumann meinte, dass sie in einem Industriebetrieb in Bückeburg ihr Praktikum absolviere und dass in ihrem Betrieb sehr viel Wert auf Konfliktmanagement gelegt werde. Marium Saidedzadah, Praktikantin in einem größeren Versicherungsunternehmen, wies darauf hin, dass gerade in ihrem Bereich, wo sehr viel Kundenkontakt vorhanden sei, die Kommunikationsfähigkeit elementar sei. Auf jeden Fall wurde den Schülern bewusst, dass die neuen Kenntnisse ein weiterer Baustein sind, um in beruflichen Situationen angemessen zu kommunizieren.

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