RINTELN (ste). 149 Mitglieder zählt der 2001 gegründete Rintelner Hospizverein mittlerweile und der Vorstand mit seiner Vorsitzenden Christine Deppmeyer, der zweiten Vorsitzenden Ingeborg Schumer, der stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Constanze Priebe-Richter, Schriftführer Alfred Hoffmann und Schatzmeister Hans-Joachim Schumer stellte sich nach einem arbeits- und erfolgreichen Vereinsjahr zur Wiederwahl. Die Versammlung befand die Leistungen des Vorstandes herausragend gut und votierte geschlossen für eine erneute Amtszeit des Vorstandes.
Anke Claus und Cornelia Strübe sind die beiden angestellten Hospiz-Koordinatorinnen: "Durch ihre professionelle Arbeit sind wir jetzt in der Lage, unsere Leistungen bei den Krankenkassen gemäß des fünften Sozialgesetzbuches in Rechnung zu stellen", so Christine Deppmeyer.
Über das abgelaufene Geschäftsjahr gab Christine Deppmeyer Rechenschaft: "Wir sind in der Hospizarbeit gut aufgestellt in Rinteln und leisten auch über die Grenzen der Stadt hinaus engagierte Arbeit!" Eine große Bereicherung der Vorstandsarbeit sei die neue stellvertretende Vorsitzende Dr. Constanze Priebe-Richter. Von den acht Betreuerinnen in der Hospizarbeit wurden im letzten Jahr 619 Arbeitsstunden geleistet bei 27 begleiteten Menschen. Über 7.000 Kilometer mussten die Betreuerinnen dafür zurücklegen. "Wir können damit eine überaus positive Bilanz unserer Arbeit ziehen", so Deppmeyer, die dafür allen ehrenamtlichen Begleitern dankte. Sie dankte aber auch all denen, die mit ihrer finanziellen Zuwendung die Hospizarbeit erst ermöglichten, darunter viele Sponsoren aber auch die Stadt Rinteln. Aufgrund der großen Anforderungen an die Arbeit im Verein entschied man sich zu einer Strukturreform und hat jetzt mit Anke Claus und Cornelia Strübe zwei Hospiz-Koordinatorinnen, die die Öffentlichkeitsarbeit betreuen, Vorträge ausarbeiten und halten, die Büroarbeit erledigen und die Einsätze der ehrenamtlichen Hospizbetreuer koordinieren. "Hier ist sehr viel professionelle Arbeit geleistet worden und das ist auch die Voraussetzung für eine Kostenübernahme der Hospizarbeit durch die Krankenkassen gemäß des fünften Sozialgesetzbuches", so Christine Deppmeyer, die erstmals die Hospizarbeit gegenüber den Kassen geltend machen und die Personal- und Fortbildungskosten dadurch abdecken will. Im Vordergrund der Bemühungen des Rintelner Vereins steht die Hospizarbeit vor Ort in den Familien: "Ehrenamtlich sind wir damit bereits am oberen Limit unserer Leistungsfähigkeit angekommen!" Als besonders positiv wertete die Vorsitzende die Kooperationen mit den
Palliativärzten, Pflegediensten und Altenheimen sowie den Hospizeinrichtungen "Mutter Anselma" in Bad Pyrmont und der Einrichtung in Bad Münder. Eine Schieflage im Landkreis in der Palliativarbeit gelte es jetzt wieder gerade zu richten: "Wir sind auf gutem Wege, die Karre aus dem Dreck zu ziehen", so Hans-Joachim Schumer, der einen offenen, transparenten und ehrlichen Umgang miteinander und keinen
Alleingang in dieser Frage forderte. Den "Angel of caring" (Engel der Fürsorge) erhielt Christine Deppmeyer aus den Reihen des Vorstandes überreicht für ihre auf-
opfernde Arbeit zugunsten der Menschen, die ihre Hilfe benötigen.
Wer Interesse zum Besuch eines stationären Hospizes hat, der kann am Freitag, 6. März, gemeinsam mit dem Hospizverein in das Hospiz "Anselma" nach Bad Pyrmont fahren. Treffpunkt ist der P&R-Parkplatz am Bahnhof Rinteln um 18 Uhr. Telefonische Anmeldung bei Ingeborg Schumer unter 05751/41595
Zu einem Vortrag "Menschenkenntnis kann man lernen" lädt der Verein am Mittwoch, 25. März, ab 19.30 Uhr in den Veranstaltungsraum des Kreiskrankenhauses in Rinteln ein. Referentin ist Lieselotte Schaper, Geologische- und Psychophysiognomik-Beraterin. Einen weiteren Vortrag gibt es am Dienstag, 21. April, um 19.30 Uhr. Thema wird sein "Die Kunst des Lebens - auch mit Krebs". Annette Rexrodt von Fircks ist Bestsellerautorin und Krebspatientin und sie wird von ihren persönlichen Erfahrungen über die Zusammenhänge von Körper und Geist, von der Kostbarkeit des Augenblickes und der Liebe erzählen. Foto: ste