RODENBERG (pd). Für Viertklässler und deren Eltern nähert sich der Zeitpunkt, sich zu orientieren. Zum Schuljahr 2009/2010 ändert sich die Schullandschaft in Rodenberg erheblich. Die erste IGS geht an den Start. Die mit dieser "Premiere" verbundenen aufwendigen Vorarbeiten sind an der Stadtschule Rodenberg in Arbeits- und Projektgruppen zu einem großen Teil erledigt worden. Jetzt können Schulleiterin Brigitte Naber und Lehrerin Heike Bode-Vogt die Stundentafel für die zukünftigen IGS-Klassen vorweisen. Der darin dokumentierte tägliche Ablauf des Unterrichtes für die Fünftklässler ist Ausdruck der obersten Zielsetzung der IGS: Die Kinder und Jugendlichen sollen gefördert und gefordert werden, je nach Stand der individuellen Möglichkeiten.
Die neue Bücherei ist fertig und auch die Stundentafel für den ersten IGS-Jahrgang an der Stadtschule Rodenberg ist erstellt. Darüber freuen sich Schulleiterin Brigitte Naber (links) und Heike Bode-Vogt von der Planungsgruppe.
"So wie das hier steht, wollen wir das auch gerne umsetzen", unterstreicht Brigitte Naber, Rektorin der Stadtschule Rodenberg beim Blick auf die Stundentafel, die auch in einer umfassenden Informationsbroschüre für die Eltern zu finden ist. Die IGS soll ab Sommer als Ganztagsbetrieb an den Start gehen. Um den Vormittag der Fünftklässler in der IGS zu rhythmisieren, wird es Doppelstunden geben. An drei Tagen in der Woche wird es in den Langzeitfächern Mathe, Deutsch und Englisch Arbeits- und Übungsstunden in den ersten Stunden geben. Dabei wird, wie in allen Fächern, auf selbständiges Lernen großen Wert gelegt. "Arbeit und Üben" heißt es getreu dieser Zielsetzung von Montag bis Freitag in der ersten Stunde. In der Zeit von 7.55 bis 8.40 Uhr sollen die Jungen und Mädchen zu selbständigem Üben und Arbeiten angeregt werden, mit Unterstützung durch Fachlehrer. Die Wochen- und Monatspläne für die einzelnen Unterrichtsfächer sollen so gestaltet werden, dass sie für Schüler, Lehrer und Eltern transparent sind. Die Unterrichtsinhalte sollen möglichst fächerübergreifend laufen. "So können sich die Fachlehrer besser untereinander abstimmen, welches Thema gerade behandelt werden soll. "Diese Vernetzung bringt viele Vorteile", erklärt Heike Bode-Vogt, die in der Planungsgruppe den Bereich "Lernen und Lehren" leitet.
Pflichtunterricht wird in den Klassen 5 und 6 in allen Fächern gemeinsam im Klassenverband unterrichtet. Dieser Verband bleibt grundsätzlich bis zum Jahrgang 10 erhalten. Jeweils zwei Lehrer sind für eine Klasse zuständig. Maximal 30 Jungen und Mädchen sollen in einer fünften IGS-Klassen sitzen. Bei den Integrationsklassen reduziert sich diese Zahl um fünf Schüler.
An der IGS als Ganztagsschule bilden Vor- und Nachmittagsaktivitäten eine pädagogische Einheit. Der Schulalltag soll im Wechsel von Unterricht, Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangeboten sinnvoll und abwechslungsreich gestaltet werden. "Die Kinder sollen hier mit Herz, Hand und Mund lernen", betont Brigitte Naber. Um Jungen und Mädchen individuell fördern und fordern zu können, werden aus dem Budget der Schule Fachleute finanziert, die unterschiedliche Qualifizierungswege ermöglichen.
In der 50 Minuten dauernden Mittagspause werden die Fünftklässler gemeinsam mit ihren Klassenlehrern der Essen in der Mensa einnehmen. Wer möchte, kann noch freie Zeit bis zum nächsten Unterricht in der Bücherei verbringen. Schulschluss soll von Montag bis Donnerstag um 15.35 Uhr sein. Am Freitag können sich die IGS-Schüler spätestens nach der fünften Stunde in das Wochenende verabschieden. Foto:pd