RINTELN (ste). Ob als Hexe, Grufti, Zwerg, Huhn, Wiese, Space-Girl oder als Piratenbraut, der Spaß fängt sicherlich schon beim Verkleiden an. Zumindest sah man es den vielen Frauen an, die den Aufruf der Elfen des Rintelner Frauenkarneval (RFK) zur Jubiläumsveranstaltung folgten. Die phantasievollsten Kostüme tummelten sich durch den Ratskellersaal und warteten gespannt auf das, was nun folgte.
Sitzungspräsidentin Dorothee Heidel eröffnete den Budenzauber, dabei kräftig unterstützt von den Jungs von "Rock-Circus", die alle bereits vergeben sind; außer "Mucki". Mit Elfe Ilona Fromme und dem Jubiläumslied startete das Programm, dass sich wieder einmal als super gelungen herausstellte. Auf keinen Fall fehlen durfen auf der Prunksitzung natürlich die Prinzengarden, die gleich mehrfach ihr Können unter Beweis stellten. Einzigartig, faszinierend und erfrischend modern tanzte sich Tanzmariechen Madleen Dana Hugo mit ihrer Gelenkigkeit und ihrer Anmut in die Herzen der erstaunten Frauen.
Den Auftakt zur Bütt machte Elfe Jutta Meves. Und das trotz ihrer eben erst abgeschlossenen Indien-Reise. Gerade gelandet und seit 30 Stunden auf den Beinen war sie kein bisschen müde und rechnete kräftig mit den Männern ab. Das die Tierkosenamen im Laufe der Zeit größer werden und der Mann an die Zauberflöte erinnert ("...denn weg ist der Zauber mit der Flöte), strapazierte die Lachmuskeln der Frauen ebenso wie die Tatsache, dass Frauen auch nicht an alles denken können. Schon gar nicht in der ersten Freude. Und so kommt es auch schon mal vor, dass man erst nach vier Wochen den Göttergatten als vermisst meldet. Einstudiert von Marion Steding sorgte das Männerballett mit den Granzien Kay Steding, Sebastian Westphal, Udo Schobeß, Ulli Seidel und Frank Tiebe und ihren alten Schlagern, bei denen unter anderem "Marmor, Stein und Eisen bricht, aber die Liebe nicht" für Partsstimmung.
Als blaue Wunderpille sorgte Ilona Fromme dafür, das "der Opa wieder auf die Oma kann" und Paul Egon Mense zeigte auf, was einem alles passieren kann, wenn man sein Speiselokal schlecht wählt. Über ihre Lebenserfahrungen berichteten zwei schrullige Raumpflegerinnen alias Heinz Radler und Klaus Engler und Schunkellieder ließen den Saal regelrecht übersprudeln. Ein High-Light folgte dem anderen, so war es bereits im Vorfeld schon kein Wunder, dass die Karten reißenden Absatz fanden. Den absoluten Höhepunkt lieferte "Jaqueline de la Rouge", die aus dem Leben plauderte und Missverständnisse aufklärte. Zum Beispiel, dass man bei einem zu hohen Cholesterinspiegel zwar die Eier streichen müsse, aber nicht unbedingt mit "Hodenfarbe": "Das ist vieleicht so manchen Manne doch nicht bewusst!"
Der Elfenrat lädt zum zehnten Mal zum Frauenkarneval ein, und über 200 lustige Närrinnen kommen in den Ratskellersaal.
Die Prinzengarde ist ein "Muss" auf jeder Karnevalsveranstaltung. Sie stellt gleich mehrfach ihr Können unter Beweis.
Ulli Seidel, Kay Steding, Sebastian Westphal, Udo Schobeß und Frank Tiebe gehören zu den wenigen Männern im Saal und haben alleine die Aufgabe, die Frauen in Stimmung zu versetzen; danach müssen sie wieder raus.
BUZ V (Jaqueline de la rouge)
"Jaqueline de la Rouge" kommt bereits zum zweiten Mal nach Rinteln zum Frauenkarneval und überzeugt durch ihre knallerhaften Witze.
Mit viel Applaus, Blumen, Raketen und Orden wurde das Programm begleitet und eins ist sicher; für die meisten Frauen steht jetzt schon fest: "Wir kommen wieder". Also Elfen, weiter so!
Foto: ste