1. Der Löwe kommt ins Wappen

    Musical stößt auf helle Begeisterung / Kosten mit Spenden gedeckt

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    LAUENAU (al). Einen weiteren gelungenen Akzent hat das Lauenauer Festjahr erlebt. Nach dem Neujahrsempfang vor wenigen Wochen erfuhren einige hundert Zuschauer in der fast vollbesetzten St. Lukas-Kirche, warum ein Löwe lokales Wappentier ist.

    Die nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte mit historischem Hintergrund inszenierten mehr als 80 Mitwirkende der Musikschulen von Christina Ziegler und von Renate Droysen von Hamilton ("Auftakt"). Das Publikum spendete begeisterten Applaus nicht nur für die Darbietungen. Auch die Idee für die kurzweilige Stunde fand viel Lob.

    Zahlreich sind die Vorhaben, mit denen die beiden örtlichen Jubiläen gewürdigt werden sollen. Lauenau selbst wurde vor 950 Jahren erwähnt; die Geschichte Feggendorfs ist für mindestens 850 Jahre dokumentiert. Ein Festwochenende gehört dazu; ein mittelalterlicher Markt in Feggendorf und eben mehrere Termine mit musikalischen oder wortreichen Schwerpunkten. Da wollte Ziegler nicht abseits stehen: Die Autorin wiederholt gelungener Aufführungen entschied sich für ein Singspiel, in dem sie ihre jungen Schüler und die ihrer Kollegin mitwirken ließ.

    "Ein Löwe kommt nach Lauenau" nannte sie die frei erfundene Mär mit durchaus ernstem geschichtlichen Hintergrund. Denn 1649 genehmigte der Herzog von Braunschweig und Lüneburg dem Ort, einen "gelben Leoparden" im Wappen zu führen. Bekanntlich ist es dabei nicht geblieben: Heute ziert ein auf den Hintertatzen stehender zweischwänziger Löwe das lokale Hoheitszeichen.

    So nahm Ziegler einfach an, Leoparden-Konkurrent Löwe habe für den Wappenplatz zum Wettbewerb unter den Tieren aufgerufen. Sie schlüpfte selbst in die Hauptrolle und ließ unter anderem Bär und Wildschwein, Vögel und Schmetterlinge, Eichhörnchen und Rehe, Glühwürmchen und Mäuse mit Musik und auch Gesang auftreten. Ein wenig Lokalkolorit war auch dabei: Der Bär musste natürlich aus dem Deister kommen. Und die heutige Autobahn in verwandelte sich kurzerhand in einen "Pferdekutschenschnellweg".

    Am Ende wurde von der Kanzel die heute amtliche Fleckenfahne enthüllt; die Mitwirkenden formierten sich zum stimmgewaltigen Finale. Viel Applaus dankte der originellen Idee und der kurzweiligen Darbietung. Mit den Spenden am Ausgang wurden die Kosten der Veranstaltung gedeckt; ein hoher Restbetrag dient der Aktion "Brot für die Welt".

    Foto: al

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