1. "Sich nicht dem Diktat der Stoppuhr beugen"

    Diakonie-Sozialstation Meerbeck-Sülbeck feiert 30-jähriges Jubiläum

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    MEERBECK/SÜLBECK (bb). Die Mitarbeiter und der Beirat der Diakonie-Sozialstation Meerbeck-Sülbeck haben mit einem internen Zusammentreffen im Sportheim Waldklause in Liekwegen das 30-jährige Bestehen der Sozialstation gefeiert. Im Sommer wird ein Diakoniegottesdienst verbunden mit einem Tag der offenen Tür in in Meerbeck folgen.

    Die Mitarbeiterinnen der Diakonie-Sozialstation Meerbeck-Sülbeck feiern das 30-jährige Bestehen der Einrichtung bei einem internen Zusammentreffen. Im Sommer folgt ein Diakoniegottesdienst in Meerbeck verbunden mit einem Tag der offenen Tür.

    Pflegedienstleiterin Heike Kaesler berichtete: "Einfühlungsvermögen ist für unsere Mitarbeiterinnen neben dem beruflichen Können das Wichtigste. Man muss sich auf die Menschen bei der Pflege einlassen und immer im Hinterkopf haben, dass man Gast in ihrem Hause ist." Sich nicht dem Diktat der Stoppuhr zu beugen, sondern sich Zeit für Patienten und ihre Angehörigen zu nehmen, steht für das engagierte Team um Heike Kaesler im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Heute sind 27 Mitarbeiter für die Diakonie-Sozialstation unterwegs, betreuen etwa 80 Patienten und 180 Beratungspatienten. Aus der Taufe gehoben wurde die Institution am 1. Januar 1979, als sich die Kirchengemeinden Meerbeck und Sülbeck zusammentaten, um einen gemeinsamen ambulanten Pflegedienst ins Leben zu rufen, damals die erste derartige Einrichtung im Landkreis. Die Sozialstation lösten die bis dahin tätigen Gemeindeschwestern ab, die als Einzelkämpferinnen von Haus zu Haus fuhren, um zu pflegen. Allerdings ging es auch in der neugeschaffenen Einrichtung erst klein und bescheiden los: Mit je einer Gemeindeschwester für die beiden Samtgemeinden Niedernwöhren und Nienstädt, die den Einzugsbereich der Station bildeten. Dazu kamen zwei teilzeitbeschäftigte Altenpflegerinnen. 1993 waren es dann bereits zwölf Mitarbeiterinnen, die etwa 100 Menschen regelmäßig betreuten. In diesem Jahr bezog die Station dann ihre Anlaufstelle im neu errichteten Verwaltungsgebäude der Gemeinde Meerbeck.

    Die Station wurde bis 1994 durch Zuschüsse des Landes, des Kreises, der Kommunen und der Landeskirche finanziert. Seit Einführung der Pflegeversicherung 1995 ist sie ein Dienstleister neben anderen Anbietern ambulanter Pflege. Lediglich seitens der Landeskirche gibt es noch einen Zuschuss zu den Diakonischen Aufgaben, die die Station wahrnimmt, ansonsten trägt sie sich durch die Einnahmen aus den Abrechnungen mit Kranken- und Pflegekassen.

    Neben der ambulanten Pflege und Beratung veranstaltet die Sozialstation regelmäßige Kurse für pflegende Angehörige, vier Mal im Jahr werden Patienten und Angehörige zum Diakoniecafé eingeladen. Zusammen mit den anderen Diakonie-Sozialstationen wird über eine Rufbereitschaft ein 24-Stunden Notdienst organisiert. Mitarbeiterinnen haben sich in den Bereichen Palliativ-Care und Demenzbetreuung weitergebildet. Seit einiger Zeit wird ein "Demenznachmittag" sowie eine häusliche Demenzbetreuung angeboten.

    Eine wichtige Grundlage, um "diakonische" Aufgaben in Gesprächen oder in der Sterbebegleitung wahrnehmen zu können, sind die Spenden, die der Station anvertraut werden. Geleitet wird die Station von einem sechsköpfigen Beirat, der von den Kirchenvorständen der beiden Trägerkirchengemeinden berufen wird. Dadurch wird die Anbindung an die Kirchengemeinden gewahrt. Zukünftig werden die Diakonie-Sozialstationen Meerbeck-Sülbeck, Stadthagen, Sachsenhagen, sowie der Diakonie-Pflegedienst Bückeburg mit einem neuen Logo und dem Motto "Wir sind in ihrer Nähe" auf ihre Arbeit aufmerksam machen.

    Pflegedienstleiterin Heike Kaesler erklärte, dass sich das Team über weitere ehrenamtliche Helfer sehr freuen würde. Diese werden von den Mitarbeitern der Sozialstation gründlich auf ihre Tätigkeit vorbereitet und später unterstützt. Interessierte erhalten nähere Informationen unter der Telefonnummer 05721/2412. Foto: bb

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