1. Mit Hightech Leben retten

    Wärmebildkamera unterstützt die Feuerwehr / 5000 Euro vom Landkreis

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    STADTHAGEN (nb). Ein weiterer Schritt in Richtung bestmöglicher Sicherheit für die Kreisstadt: Bürgermeister Bernd Hellmann übergab vor wenigen Tagen eine Wärmebildkamera an die Freiwillige Feuerwehr der Kreisstadt. "Wir haben viel Geld ausgegeben", so Hellmann, "als Kommune haben wir einen Auftrag, es ist wichtig unsere Wehren auch sachlich optimal auszustatten". Feinste Technik aus den USA soll den Brandschützern zur Rettung von Menschenleben im Einsatz wichtige Hilfe leisten. Befindet sich eine vermisste Person im Inneren einer brennenden Wohnung kann diese mit Hilfe des Spezialsuchgerätes schneller gefunden werden. Das Hauptgerät verfügt über ein zusätzliches Mobilteil, auf das per Funksignal das gleiche Bild übertragen wird; sogar der Anschluss eines Großbildschirmes ist möglich. Auf diese Weise könnte die Einsatzleitung von einer Position außerhalb des Brandgeschehens Anweisungen an einen Feuerwehrmann weitergeben, dessen Sicht durch eine starke Rauchentwicklung momentan eingeschränkt ist. Mit einer Reichweite von 100 Metern in freiem Gelände sind auch ideale Voraussetzungen für eine Verwendung bei polizeilichen Suchaktionen in der Dunkelheit oder zur Ermittlung beteiligter Personen bei Verkehrsunfällen gegeben. Sogar präventiv sei das Gerät einsetzbar, beispielsweise zur Ermittlung von Glutherden oder der Lokalisierung von überhitzten Stellen in Stromleitungen, so Stadtbrandmeister Rolf Bruns. Die Zusammenarbeit mit der Polizei und den Nachbarwehren ist dabei beabsichtigt, eine überörtliche Einforderung ebenfalls möglich. Die Wärmebildkamera befindet sich stets im Kommandofahrzeug auf einer fest installierten Ladevorrichtung, die über Akku betrieben wird. Wer die Kamera anfordert, fordert also auch den Wagen mit an. Nach Bad Nenndorf, Bückeburg und Hagenburg ist nun auch Stadthagen im Besitz dieser technischen Rafinesse, die durch ihre Vielseitigkeit besticht. Möglich wurde die Anschaffung durch ein "Gegenfinanzierungskonzept" des Landkreises, der sich mit einem Viertel an den Gesamtkosten in Höhe von 20.000 Euro beteiligt. Das Konzept diene laut Hellmann der Sicherheit in hohem Maße. Laut Statistik erhöhe sich die Erfolgsquote der Personenermittlung in einem brennenden Objekt mit Kamera auf 99 Prozent, zudem sei ein Deutlich Schnelleres Auffinden möglich. Foto: nb

    Mehr Sicherheit für die Bürger: Rolf Bruns (li.) und Bernd Hellmann testen die 20.000 Euro teure Spezialausrüstung und sind von ihr überzeugt.

    Ein blaues Stadtoberhaupt: Wärmequellen von geringerer Temperatur heben sich auf dem Bildschirm vorerst in dieser Farbe ab. Gelb und Rot zeigt die Kamera ab 250 Grad an.

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