HAGENBURG (gi). Kämmerer Jörn Wedemeier hat sich viel Mühe gegeben. Über eine Stunde lang erklärte er am Donnerstag im Sitzungssaal des Rathauses Hagenburg den Mitgliedern des Haushalts- und Finanzausschusses umfassend und verständlich den ersten Haushalt der Samtgemeinde nach dem "Neuen kommunalen Rechnungswesen" (Doppik). Die bisherige Gliederung des Haushaltsplanes in einen Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt gibt es nicht mehr. Jeder Geschäftsvorfall wird im neuen Rechnungswesen einerseits nach seiner wirtschaftlichen Wirkung und andererseits nach dem mit ihm verbundenen Zahlungsvorgang abgebildet. Vor seinen Ausführungen zum Haushalt der Samtgemeinde ging Wedemeier auf die möglichen Zuweisungen nach dem "Zuschuss und Investitionsgesetz" des Bundes ein. "Es wird erst am 20. Februar Klarheit geben", so der Kämmerer. Schon jetzt aber ist erkennbar, dass die Samtgemeinde als Pauschale 334000 Euro erhalten wird. Von der Gemeinde ist dazu ein Betrag von 30000 Euro beizulegen. Auf der zweiten Ebene soll es Gelder nach Förderschwerpunkten geben. Für die sachgerechte Verwendung der Mittel wird die Samtgemeinde in die Pflicht genommen. Die Gelder sollen in 2009 und 2010 ausgegeben, Rechnungen können noch bis 2011 eingereicht werden. Zurück zum Haushalt der Samtgemeinde. Der Ergebnishaushalt wird mit ordentlichen Erträgen und ordentlichen Aufwendungen mit 5,084500 Millionen Euro veranschlagt. Der Finanzhaushalt wird festgesetzt mit Einzahlungen von 5,2 Millionen Euro und Auszahlungen von 5,3 Millionen Euro. Die Schulden werden sich voraussichtlich von 221000 Euro um 21000 Euro auf 200000 Euro verringern. Dieses entspricht bei 9580 Einwohnern (Stand 30. Juni 2008) zum Jahresende 2009 einer Verschuldung von 20,68 Euro je Einwohner. Im Stellenplan sind zusätzlich zwei Stellen für eine Hortgruppe vorgesehen und im Gesamtergebnisplan wird mit einem Überschuss von 27500 Euro gerechnet. Hier zwei Einzelposten: Das Budget der Feuerwehr ist mit einem Zuschussbedarf von 65300 Euro gering niedriger als in 2008 eingeplant. Bei dem "Produkt" Grundschulen sind für den Austausch von Fenstern in der Grundschule Sachsenhagen 20000 Euro, für Außenanstricharbeiten in der Grundschule Hagenburg 27000 Euro und 45000 Euro zur Erfüllung der Brandschutzauflagen ebenfalls in der Schule Hagenburg eingeplant. Bei den Investitionen sind in den Haushalt 85000 Euro eingestellt für die Anschaffung eines Multicar für den Bauhof, 70000 Euro für die Anschaffung eines TSF-W und 11000 Euro für eine Tragkraftspritze für die Feuerwehr Auhagen. Klaus-Dieter Drewes von der Gruppe CDU/WGS brachte drei Anträge ein. Für die Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser in Auhagen und Düdinghausen sollen 110000 Euro anstelle 90000 Euro, für den Bau von Fotovoltaikanlagen 150000 Euro anstelle 30000 Euro eingestellt werden. Der Ansatz für Baumaßnahmen am Feuerwehrgerätehaus in Hagenburg von 300000 Euro in 2010 und 350000 Euro 2011 soll gestrichen werden. Als Begründung gab Drewes an, dass vorerst eine Klärung herbei zuführen sei, ob ein Neubau oder Anbau erforderlich ist. Da das Haus der Gemeinde Hagenburg gehöre, sei eine einvernehmliche Lösung anzustreben. Nach einer von Christa Kreft (WGS) beantragten Unterbrechung der Sitzung entschied er Ausschuss: 110000 Euro für die Instandsetzung der Feuerwehrgerätehäuser Auhagen und Düdinghausen, 70000 Euro in 2009 für den Bau von Fotovoltaikanlagen.Die vorgesehen Mittel für die Baumaßnahme Feuerwehrgerätehaus Hagenburg in 2010 und 2011 werden gestrichen. Bei dem Ansatz von 20000 Euro in 2009 für die Einleitung der Maßnahmen bleibt es aber. Der Antrag der CDU/WGS sowie der von der Verwaltung vorgelegte Haushalt wurden einstimmig vom Ausschuss beschlossen. Foto: gi
Haushaltsberatungen mit einem überzeugenden einstimmigen Ergebnis: Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam (v. li.), Ausschussvorsitzender Klaus-Peter Simon und Kämmerer Jörn Wedemeier.