OBERNKIRCHEN (bb). Auch in diesem Jahr hat die Obernkirchener Eiswette wieder Hunderte von Besuchern ins Sonnenbrinkbad gelockt. Eine Eisdecke von zwölf Zentimetern sorgte dafür, dass die sechs Prominenten diesmal um ein eiskaltes Bad herumkamen. Stattdessen überquerten sie das Schwimmerbecken trockenen Fußes mit dem Schlitten.
Frohe Kunde erreichte Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier, die Landtagsabgeordnete der Grünen Ursula Helmhold, Obernkirchens Bürgermeister Oliver Schäfer, seinen Amtskollegen aus Stadthagen Bernd Hellmann, den Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Obernkirchen Peter Rudolf und den Vorsitzenden des Fördervereins Sonnenbrinkbad Wolfgang Hein zu Beginn der Veranstaltung. Moderator Rainer Ballin erklärte: "Es sieht ganz gut aus. Das Eis trägt." Mit der üblichen Prozedur hatte Wolfgang Hein den Zustand der Eisdecke überprüft. In diesem Jahr konnte er das glühende Bügeleisen bequem auf der frostigen Oberfläche abstellen. Obwohl eine dichte Dampfwolke aufstieg, drohte es nicht im Becken zu versinken. Mit Hilfe der Bohrmaschine hatte er zuvor die Dicke der Eisschicht ermittelt. Zwölf Zentimeter versprachen eine ausreichende Tragfähigkeit für eine Überquerung trockenen Fußes. Mit autogenem Training habe er sich auf die Eiswette vorbereitet, berichtete Bürgermeister Oliver Schäfer. Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier führte aus, er habe diesmal einen Schal mitgebracht. "Wir müssen heute wohl kaum mit einem Kopfsprung starten", begründete die Wahl des Kleidungsstücks. Peter Rudolf erklärte, er fühle sich aufgrund ausreichender "Biomasse" gut gegen die Kälte gewappnet. Rund zehn Kilo Gewicht habe er während der Weihnachtsfeiertage zugelegt. Die Landtagsabgeordnete Ursula Helmhold setzte dagegen auf warme Bekleidung, in der "Zwiebeltechnik" in mehreren Lagen übereinander gezogen. Stadthagens Bürgermeister berichtete, er habe sich in den vergangenen vier Wochen eines Abhärtungsprogramms unterzogen und jeden morgen kalt geduscht.
Schnell erwies sich, dass in diesem Jahr tatsächlich der Förderverein die Eiswette gewinnen würde. Die schneebedeckte Eisdecke trug die Prominenten sicher. Und über die Kälte brauchten sich die beiden Teams bald nicht mehr zu sorgen. Die Stadtprominenz mit Schäfer, Rudolf und Hein als auch die Vertreter des Kreises mit dem Landrat, Helmhold und Hellmann mussten sich im Schlitten an einem Seil über das Schwimmerbecken ziehen und dabei verschiedene Kleidungsstücke überstreifen. Am Ende behielt in diesem schweißtreibenden Wettkampf das Obernkirchener Team knapp die Nase vorn. Obwohl die Bürger die Eiswette mit der gelungenen Überquerung zum zweiten Mal in der Geschichte der Veranstaltung verloren hatten, loste das Sonnenbrinkbad-Team die zahlreichen Preise trotzdem aus. Den Hauptpreis sicherte sich Lena Stübke aus Obernkirchen, einen Reisegutschein im Wert von 550 Euro. Foto: bb