1. "Wir wollen diesen Standort!"

    Edeka legt sich offenbar auf Lauenau fest / Baubeginn noch in diesem Jahr

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der Bau eines Zentrallagers für den Lebensmittelkonzern Edeka im Lauenauer Logistikpark wird immer wahrscheinlicher. Für den kommenden Montag hat die in Minden ansässige Regionalgesellschaft eine Pressemitteilung zum Thema angekündigt. Sprecher Andreas Laubig bestätigte jedoch bereits gestern dem SW telefonisch, dass die Entscheidung voraussichtlich zugunsten der Region Rodenberg falle: "Wir wollen diesen Standort!" Baubeginn könnte noch in diesem Jahr sein. Viel mehr wollte Laubig jedoch nicht preisgeben. Voraussetzung für eine schnelle Realisierung seien jedoch Grunderwerb und die Erfüllung planungsrechtlicher Voraussetzungen: "Wir hoffen, dass das alles klappt." Vom Tisch ist offenbar die vom Unternehmen parallel zum Lauenauer Standort geprüfte Alternative Wunstorf. Im dortigen Gewerbegebiet hätten 300.000 Quadratmeter zur Verfügung gestanden.

    Wie berichtet, gibt es bereits konkrete Entwurfszeichnungen für ein 340.000 Quadratmeter großes Gelände parallel zu den jetzigen Speditionen Gefco und CTL. Darauf ist ein Gebäudetrakt vorgesehen, der durch zwei Zufahrten erschlossen wird: Lastzüge über die Verlängerung der jetzt nur als Stutzen vorhandenen Büssingstraße sowie Pkw über die Peugeotstraße. Von 500 bis 600 Arbeitsplätzen ist die Rede; allein für Pkw sind auf den Planentwürfen über 560 Stellplätze ausgewiesen. Eine weitere große Parkfläche dient Lastzügen. Das in Frage kommende Areal verteilt sich auf die Gemarkungen Lauenau, Apelern und zu einem geringen Teil Pohle. Daneben will die Samtgemeinde Rodenberg Flächen aus dem landeseigenen Domänenbesitz in direkter Nähe zur Autobahn erwerben. Bereits vor Monaten hatte das Rodenberger Rathaus eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die die Eignung des Geländes unter anderem hinsichtlich Verkehrsaufkommen, Lärmbelastung, Regenrückhaltung und Naturschutz geprüft hatte. Edekas erste Anfragen liegen inzwischen rund ein Jahr zurück. Konkret wurde das Projekt jedoch erst vor wenigen Wochen. Bis dahin waren nur wenige Kommunalpolitiker in die mögliche Ansiedlung eingeweiht. Der Landkreis Schaumburg hat aus seiner Sicht keine Bedenken gegen die in ihren Dimensionen gewaltige Ansiedlung an seinem südöstlichen Rand. Als "sehr positiv" bezeichnete Kreispressesprecher Klaus Heimann wiederholt die Absichten des Konzerns, die er als Gewinn für die gesamte Region ansieht. Gleichwohl übte sich Heimann am gestrigen Freitag noch in Zurückhaltung: "Wir wollen die offizielle Pressemitteilung von Edeka abwarten."

    Ähnlich äußerte sich auch Rodenbergs Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann auf Anfrage: "Edeka ist am Zuge." Doch er ist zuversichtlich, dass das diskutierte Vorhaben realisiert wird: In allen bisherigen Verhandlungen sei der konkrete Wille des Konzerns erkennbar gewesen. Deshalb habe die Samtgemeinde alle aus ihrer Sicht notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Zuletzt seien vor rund einer Woche in der Kreisverwaltung die notwendigen planungsrechtlichen Fragen geklärt worden. Für den erforderlichen Grunderwerb liegen bereits die Zusagen vor, so dass nur noch die notariellen Verträge geschlossen werden müssen. Die Gemeinden Lauenau und Apelern sowie der Samtgemeindeausschuss haben die notwendigen Beschlüsse gefasst. Der Pohler Rat wird sich in seiner Sitzung am 10. Februar mit seinem Anteil am Areal befassen und einen Bebauungsplan aufstellen. Foto: al

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