RINTELN (ste). Bevor Polizeipräsident Hans Wargel von der PD Göttingen die Jahreshauptversammlung der Rintelner Ortswehr besuchte, um dort eine besondere Ehrung vorzunehmen (Bericht folgt), startete er eine Stippvisite in der Rintelner Lebenshilfe. Für die dortige Werkfeuerwehr ist die Polizeidirektion Göttingen unmittelbar zuständige Behörde und der Leiter der Direktions-Abteilung Brand-, Katastrophenschutz und Verteidigung, Siebelt Ubben, hatte bei einer Überprüfung der Werkfeuerwehr vor wenigen Wochen deren Vorzeigestatus erkannt und seinem Chef geraten: "Das müssen Sie sich einfach einmal anschauen!" Und so führte Lebenshilfe Geschäftsführer Herbert Meier zusammen mit Werkbrandmeister Helmut Blaue die geladenen Gäste wie Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, Abschnittsleiter Rainer Kuhlmann, Stadtbrandmeister Friedel Garbe sowie Rintelns Ortsbrandmeister Thomas Blaue durch die schier unendlichen Räume der neun Häuser auf dem 120.000 Quadratmeter großen Areal. 400 Menschen werden tagtäglich in der Lebenshilfe von über 100 Mitarbeitern betreut. Besonders geschätzt, so Andreas Hildebrand, einer der Hausleiter der Wohnheime, sei die große Bewegungsfreiheit auf dem Gelände, die die behinderten Menschen gefahrlos genießen. "Wenn hier am Nachmittag kein Verkehr mehr herrscht, dann können auch nicht straßenverkehrsfähige Menschen sich zu Fuß oder mit dem Roller auf dem Gelände austoben!" Eine Mehr an Lebensqualität, das kaum eine andere Einrichtung bieten kann.
20 Handwerker sorgen dafür, dass auf dem riesigen Gelände alles perfekt funktioniert. "Technik", so Herbert Meier, "gibt es bei uns ohne Ende!" In den Häusern sorgen Bewegungsmelder dafür, dass stetig Licht da ist, wenn es gebraucht wird. Hochmoderne Brandmeldeanlagen laufen über kilometerlanges Kabel zusammen. Die Werkfeuerwehr, die aus den hohen Brandschutzauflagen entstand, ist mittlerweile eine landesweite Vorzeigewehr geworden. "Wir hatten unseren Start mit zwei ausgesonderten Rintelner Fahrzeugen und einem Geschenk aus Bad Eilsen", so Herbert Meier gegenüber dem Polizeipräsidenten, der sich am Ende erstaunt über den großen Fahrzeugpark der Werkfeuerwehr zeigte.
Die Fahrzeuge, zumeist von der Frankfurter oder Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr, sind in Bestzustand und sorgen zusammen mit der gut ausgebildeten Mannschaft dafür, dass die Versicherungen die Brandprämien drastisch senkten.
Im Anschluss an die Besichtigung gab es noch interessante Gespräche bei einem kleinen Imbiss, bevor es dann in den Rintelner Brückentorsaal zur Jahreshauptversammlung der Ortswehr Rinteln ging. Foto: ste