LAUENAU (al). Die Arbeiten sind geschrieben, Konferenzen abgehalten, die Zeugnisvergabe steht bevor: Die Luft ist vorübergehend raus in den Schulen. Da liegt in den hiesigen Schulen der Gedanke an einen Ausflug nahe. Das Ziel: die Lauenauer Eissporthalle. Allein in dieser Woche haben 26 Klassen für einen erheblichen Andrang in den Vormittagsstunden gesorgt.
Lieber Eis statt Reck oder Barren: Etliche Schulklassen durften in dieser Woche während des Unterrichts Schlittschuhe tragen.
Hallen-Verwalter Günter Krzon kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. "So viele waren es noch nie", zieht er den Vergleich zu den letzten Wochen und auch zur vergangenen Saison. Und er ist von dem großen Einzugsbereich überrascht, aus dem die Klassen anreisen. Neben Lauenau, Apelern und Rodenberg fanden sich Schüler unter anderem aus Hameln, Emmerthal, Rinteln, Minden und Wunstorf ein. Claudia Koch an der Hallenkasse freut sich über den Andrang: "Hier ist schon ganz schön was los." Zwar muss jede Klasse nur einmal abgerechnet werden; dafür drängeln sich die Pennäler an der Schlittschuhausgabe. Die wenigsten bringen nämlich eigene Paare mit. Und so fragen die Lehrer oft schon vor dem Halleneingang den erforderlichen Bedarf ab. Dann geht’s hinterher schneller.
Die Mädchen und Jungen der 7 R 2 aus Rodenberg fühlen sich mit der hiesigen Sportstätte schon recht vertraut. Manche kommen regelmäßig in den Nachmittagsstunden hierher. Aber die Verlegung des Unterrichts von der dortigen Turnhalle auf die hiesige Eisfläche "ist schon eine starke Sache", grinst ein kecker Zwölfjähriger. Den Schnellsten in ihren Reihen haben sie längst ausgemacht: "Das ist Robin.". Kein Wunder: Der junge Mann wohnt in Lauenau und hat zum Kufenlauf nur ein paar Schritte.
Die Zweitklässler aus Apelern sind zwar einen Tag vor der Zeugnisausgabe auch zum Vergnügen hier; aber Lehrerin Susann Kruckenberg verbindet das Gute mit dem Nützlichen: Die Sporthalle der Riesbachgemeinde ist zugunsten der Karnevalisten momentan gesperrt. "Also kommen wir zum Sport nach Lauenau", erklärt sie und freut sich über die Beteiligung vieler Eltern. So kann sie sich speziell um die Kinder kümmern, die momentan nur ängstlich an der Bande entlang rutschen.
Wegen der Ferientage zu Beginn der kommenden Woche gelten für die Eissporthalle erweiterte Öffnungszeiten: Am Montag und Dienstag, 2. und 3. Februar, darf schon ab 10 Uhr Schlittschuh gelaufen werden. Außerdem hat sich Günter Krzon für eine Saisonverlängerung um zehn Stunden entschieden. Normalerweise wäre am Sonntag, 22. Februar, mit dem "Eisverbrennen" Schluss. Weil aber am nächsten Morgen der Rosenmontag beginnt, öffnet sich die Halle ein letztes Mal. Morgens haben sich schon einige Schulklassen angemeldet. Und am Nachmittag könnte es nach den Wünschen von Krzon und Koch eigentlich recht bunt zugehen: "Dann könnten die Besucher doch in ihren Faschingskostümen kommen", wünscht sich die Kassenwartin. Foto: al