1. Einmal genauer hinsehen

    Modellbahn-Ausstellung der Schulen glänzt durch Kreativität und Vielfalt

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    STADTHAGEN (nb). Vom Mittelalterdorf bis hin zum Verkehrsnetz der Zukunft: Die diesjährige Modellbahn-Ausstellung der Schulen öffnet heute ihre Tore und lädt Besucher in der Olympia-Halle zu einer spannenden Reise durch Miniaturwelten ein, in der auch versteckte Botschaften zu Themen wie Umwelt oder Politk ihren Platz haben. Deutsch-französische Freundschaft, unterlegt mit einer Rede Charles de Gaulles, eine "affige" Theateraufführung oder ein Badetag sind nur einige der vielen Szenen, die mit kleinen Figuren und viel Situationskomik nachgestellt wurden. Ebenso finden sich der Nachbau einer Brücke in Sachsen oder regionale Wahrzeichen wie der Kaliberg in Bokeloh im Verlauf der Bahnstrecke. Besonderes Aufsehen erregte bei den ersten Besuchern die Nachbildung des Sachsenhäger Deponiebrands, die mit besonderen Effekten wie Rauchschwaden und Lichteffekten beeindruckt. Sogar die Aufstellung der Feuerwehr-Löschfahrzeuge ist der Originalsituation genau nachempfunden. Ungefähr vier Jahre habe die Entwicklung und Umsetzung dieser Szene laut Patrick Wehlauch, einem der drei Konstrukteure, gedauert. Neben 16 Kabeln für die Elektronik und einer Nebelmaschie sind insgesamt 500 LED-Leuchten verbaut worden. An der "größten Schul-Modellbahn Deutschlands" sind seit dem Start vor elf Jahren über 40 Schüler dreier weiterführender Schulen der Kreisstadt beteiligt: Die Schule am Schlosspark, das Ratsgymnasium und die IGS Schaumburg bringen sich via AG, Projekt oder Wahlpflichtkurs, oft schon als langjährige Mitstreiter, in die Gestaltung ein. "Es wäre wirklich schade, wenn das versteckt geblieben wäre", so der stellvertretende Bürgermeister Doktor Wolfgang Rehrmann, "ich staune, was die jungen Leute hier geschaffen haben, die Stadt ist stolz darauf". Auch wer noch kein eingefleischter "Eisenbahner" ist, kann an dieser Ausstellung Gefallen finden und so auf den Geschmack kommen. "Wir haben hier durchaus einen künstlerischen Ansatz und versuchen, alles möglichst realistisch und mit Liebe zum Detail umzusetzen", sagte Eberhard Groll, Lehrer der Schule am Schlosspark, "die Geschichten, die erzählt werden, haben sich die Schüler alle selbst ausgedacht". Es lohnt sich also, auch einen zweiten Blick zu werfen, um wirklich alle Situationen, deren Aussage und Anspielungen aufnehmen zu können. Die Ausstellung ist heute und morgen in der Zeit von 10 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintrittspreis, sowie die Einnahmen aus der Cafeteria-Bewirtschaftung, kommen der Weiterführung des Projektes zu Gute, das in diesem Jahr mit der Unterstützung der Volksbank Hameln-Stadthagen umgesetzt werden konnte. Foto: nb

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