ROLFSHAGEN (tt). Schon jetzt werfen die Ereignisse des 75-jährigen Jubiläums der Ortsfeuerwehr ihre langen Schatten voraus. Auf der Jahreshauptversammlung der Auetaler Stützpunktfeuerwehr stellte Ortsbrandmeister Rüdiger Teich den 60 anwesenden Mitgliedern im Gasthaus "Zum Kühlen Grund" das Programm vor, das am 15. Mai mit einem Festkommers beginnt und am folgenden Tag mit Orientierungsmärschen für Feuerwehrgruppen, einer Fahrzeugschau und einem gemütlichen Beisammensein enden wird. Doch zuvor war der Ortsbrandmeister auf die Ereignisse des letzten Jahres eingegangen. "Mit dem Jahr 2008 geht einerseits ein sehr anstrengendes "Feuerwehrjahr" und andererseits aber auch ein ebenso bewegtes, in vielerlei Hinsicht trauriges Jahr dem Ende entgegen", so Rüdiger Teich, der an den Aus- und Umbau des Feuerwehrhauses erinnerte und an die würdige Einweihungsfeier. "Dieser Tag zählt sicherlich zu den Höhepunkten in der Geschichte unserer Ortswehr", so der Ortsbrandmeister weiter, der aber auch über den herben Verlust sprach, den die Kameraden mit dem Tod ihres ehemaligen stellvertretenden Brandmeisters und Ehrenmitgliedes Wilhelm Diekmann hinnehmen mussten: "Mit Wilhelm Diekmann ist ein Kamerad von uns gegangen, der sich 56 Jahre für die Belange der Feuerwehr, insbesondere der Ortswehr Rolfshagen in verschiedenen Funktionen mit Hingabe, Engagement und der ihm eigenen freundlichen sowie verbindlichen Art in vorbildlicher Weise eingesetzt hat". Der Personalstand der Wehr ist mit 178 Mitgliedern nahezu konstant geblieben. 33 Aktive gehören der Einsatzabteilung an, 12 Mitglieder der Jugendabteilung, 11 der Altersabteilung und 122 Kameraden sind als Förderer der Wehr einzustufen. Zu den 11 Brandeinsätzen (einschließlich der Fehlalarme) kommen neun Hilfeleistungen (davon drei schwere Verkehrsunfälle auf der Autobahn A2). "Auch wenn die letztjährigen Einsätze stark zurückgegangen sind, so bedeutet das noch lange nicht, dass es in diesem Jahr auch so sein muss", so Rüdiger Teich, der für die letzten 20 Jahre einen Schnitt von 27 Einsätzen pro Jahr ermittelt hat. Neben den Einsätzen im Auetal wird die Wehr bei gemeinsamen Übungen im Zug "West" im Auetal und im 2. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft gefordert, sodass am Ende (ohne die ehrenamtlichen Stunden für den Gerätehausumbau) die Mitglieder der Wehr auf über 4700 geleistete Stunden zurückblicken können. Eine Leistung, die auch der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Auetal, Torben Sven Schmidt, zu würdigen wusste. Er appellierte an die Jugendlichen, dass es durchaus nicht altmodisch ist, wenn man sich heutzutage für andere Mitmenschen einsetzt. An alle gerichtet: "Euer persönlicher Einsatz findet in der Bevölkerung Anerkennung". Aus Sicht des Abschnittsleiters Rainer Kuhlmann werden in Zukunft die Ausbildung und die Suche nach Nachwuchskräften die Feuerwehren weiter fordern. "Schon heute treten die Hälfte der Kameradinnen und Kameraden die erforderliche zweite Truppmann-Ausbildung nicht mehr an. Ebenso steigen ständig die Lehrgangs-Anforderungen an, sodass sie nicht mehr von allen Teilnehmern bestanden werden. Im Rahmen der Versammlung hatte der Ortsbrandmeister die angenehme Aufgabe, Siegfried Quegwer zur 25-jährigen fördernden Mitgliedschaft zu gratulieren. (Weitere Ehrungen und Auszeichnungen der Jahreshauptversammlung folgen in einem weiteren Bericht). Foto: tt
Ortsbrandmeister Rüdiger Teich bedankt sich bei Siegfried Quegwer (li.) für die langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr.