1. "Sehr beeindruckt von Erfolgen der Siga"

    Landtagsabgeordnete informiert sich über erfolgreiche Projekte gegen Arbeitslosigkeit

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    STADTHAGEN (bb). Ursula Helmhold, Landtagsabgeordnete der Grünen, hat sich bei einem Besuch bei der Schaumburger Initiative gegen Arbeitslosigkeit (Siga) über zwei Projekte des Vereins informiert, der sich seit 1996 dafür einsetzt, Erwerbslosen wieder Zugang zum Arbeitsmarkt zu verschaffen. Helmhold besichtigte die Möbelwerkstatt in der Stadthäger Hüttenstraße und diskutierte mit Teilnehmern, die als pädagogische Mitarbeiter in Schaumburger Schulen tätig sind.

    Die Landtagsabgeordnete der Grünen Ursula Helmhold.

    Ursula Helmhold erklärte im Pressegespräch nach ihrem Besuch: "Ich bin sehr beeindruckt von den Erfolgen der Siga." Immerhin gelinge es dem Verein, etwa 50 Prozent der von ihm betreuten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.

    Angesichts der Tatsache, dass die Siga vor allem Erwerbslose unterstütze, die wenig Chancen auf Wiedereingliederung hätten, sei dies eine sehr gute Quote. Helmhold begrüßte, dass die Siga sich bemüht, dass Projekt um den "brauchbar-Möbelladen" auch nach Rinteln zu übertragen. Immerhin komme dieses nicht nur den in der Initiative beschäftigten zugute, sondern allen Schaumburgern, die mit schmalem Geldbeutel auf günstige Einrichtungsgegenstände angewiesen seien.

    Helmhold zeigte sich mit dem Vorsitzenden der Siga Rudolf Krewer und Projektleiterin Julia Wolter einig, dass von der Initiative "Pädagogische Unterstützung in Schulen" gleichermaßen die Schulen als auch die Teilnehmer profitieren würden. Neun Monate lang sind 22 Männer und Frauen an Grundschulen und Förderschulen im Landkreis aktiv.

    Die Maßnahme wird vom Jobcenter finanziert. Als Unterrichtsbegleitung, bei der Hausaufgabenbetreuung oder als Pausenaufsicht entlasten die Teilnehmer die Lehrkräfte. Bei den heute üblichen Klassenstärken und einer zunehmenden Anzahl von Kindern mit emotional-sozialen Problemen sei diese Unterstützung sehr hilfreich, betonten Rudolf Krewer und Julia Wolter. Helmhold berichtete, dass die Teilnehmer sehr motiviert seien. Sie würden spüren, dass sie hier eine wichtige Arbeit leisten.

    Den Lob für das Projekt verband die Landtagsabgeordnete mit einer grundlegenden Kritik am Bildungssystem. Noch immer werde zu wenig auf die Frühförderung gesetzt. Zumindest das letzte Kindergartenjahr vor der Schule müsse verpflichtend und kostenfrei sein. Dem bestehenden Bildungssystem gelinge es weder, jedes Kind angemessen zu fördern, noch die Schule zu einem Schmelztiegel für die Gesellschaft zu machen. Die flächendeckende Einführung von Gesamtschulen mit Ganztagsangebot wäre ein wichtiger Schritt, diesen Zielen näher zu kommen, erklärte Helmhold. Foto: bb

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