1. Passt ein Brunnen auf die Plaza? Vorschlag einer Anwohnerin / Bürgermeister warnt vor Euphorie

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    LAUENAU (al). Ise Heckener ist um Ideen nie verlegen. Die Friseurmeisterin, die einen Salon im alten Casala-Kesselhaus betreibt, macht regelmäßig auf sich aufmerksam. einmal war es eine Bilderausstellung über das alte Möbelunternehmen; wiederholt dürften Hobbykünstler sich vorstellen. Als kürzlich Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann die Kesselhaus-Mieter anregte, über eine Gestaltung der künftigen Plaza zwischen dem Gebäudekomplex und der Festhalle "Sägewerk" nachzudenken, ließ das der Haarexpertin keine Ruhe. Gemiensam mit dem Künstler Thomas Hardt entwickelte sie gleich zwei Vorschläge zur Gestaltung von Wasserspielen – und präsentierte sie jetzt als Modell.

    Dazu hatte sie sogar Fachleute aus dem handwerklichen Sektor eingeladen, die dem gleichfalls anwesenden Lauenauer Bürgermeister Heinz Laufmöller eine erste Kostenschätzung geben könnten. Doch dieser staunte erst einmal über die im Maßstab 1 : 10 aus Holz gefertigten Ideen. Hardt erläuterte seine Überlegungen zu farblich abgestimmten Betonskulpturen, über die aus einem Sprudel Wasser fließen könnten.

    Sehr schnell wurde jedoch der Vorschlag eines torähnlichen Objekts als "zu klobig" verworfen. Eher Gefallen fand eine Verbindung zweier säulenartiger Elemente, von denen eines den Anfangsbuchstaben des Firmengründers Carl Sasse nachempfunden ist. In größerem Abstand dazu steht eine große halbrunde steinerne Bank mit zwei Sitzflächen, die arenaartig das Publikum für mögliche Kleinkunstveranstaltungen aufnehmen könnte. Zudem wäre sie Treffpunkt oder auch Zufalls-Rastplatz für Passanten. "Generationspark" nennen Heckener und Hardt ihren Vorschlag. Über die Skulptur müsse nicht immer Wasser rieseln, befand Hardt. Auch ohne diese Ergänzung wäre das etwa drei Meter hohe Denkmal ein die Plaza prägender Mittelpunkt.

    So sehr Bürgermeister Heinz Laufmöller die kreativen Vorschläge auch lobte, so sehr dämpfte er jedoch zunächst auch die Euphorie. Natürlich werde die 65 mal 20 Meter große Plaza einen Mittelpunkt erhalten, erklärte er. Doch müsse die Kostenfrage sehr genau ergründet werden. Dabei spiele nicht nur die Anschaffung eine wichtige Rolle. Von größerer Bedeutung seien die Folgeaufwendungen. Laufmöller erinnerte an die Entscheidung der Stadt Hannover vor zwei Jahren, alle Brunnen aus Kostengründen stillzulegen: "So was darf uns hier nicht passieren."

    Laufmöller will aber die Brunnenidee in die aktuellen Beratungen einbringen. Die Zeit drängt ohnehin.

    Wenn die Außenarbeiten am Gebäude I fertig sind, werde umgehend mit der Plattenbelegung auf dem Vorplatz begonnen. Bis dahin müsse Klarheit über zu verlegende Leitungen oder auch eine Wasserzisterne im Untergrund bestehen. Foto: al

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