RINTELN (ste). Zehn Schulkinder im Alter von acht bis zwölf Jahren würden sehr gerne in der Zeit vom 24. Mai bis 24. Juni einen Erholungsaufenthalt in unserer Region verbringen. Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft Krasniza (ÖAG) hat bisher aber erst zwei Familien gefunden, die Kinder bei sich aufnehmen möchten. Die ÖAG wendet sich deshalb mit der dringenden Bitte an interessierte Familien, als Gasteltern zwei Kinder bei sich aufzunehmen. Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es vorteilhafter ist, zwei Kinder in einer Familie gemeinsam aufzunehmen, weil sie dann nicht so schnell Heimweh bekommen. Es ist auch möglich, zwei Kinder für nur 14 Tage zu sich zu nehmen. Für die restlichen 14 Tage muss dann eine andere Familie gefunden werden. Vormittags werden die Kinder in der Gruppe mit einem ausgearbeitetem Freizeitprogramm betreut, den Nachmittag verbringen sie wieder in den Familien. Weil die Tschernobylkatastrophe von 1986 leider längst in Vergessenheit geraten ist, wird es immer schwieriger, Gasteltern zu finden. Aber noch heute, 23 Jahre nach dem Reaktorunfall, werden Kinder mit Missbildungen geboren. Der GAU des Atomkraftwerkes hat langwierige Auswirkungen auf Mensch und Natur und auch die nächsten Generationen werden noch unter den Folgen der radioaktiven Strahlung zu leiden haben. Ein Erholungsaufenthalt in einer gesunden Umwelt wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Kinder aus und deshalb kommen die Kinder nicht aus materiellen sondern aus medizinischen
Gründen. Interessierte Familien melden sich bitte bei Helmut Schütte unter der Telefonnummer 05751/3422 oder bei Hiltraud Mumme unter Telefon 05751/957121.
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