STADTHAGEN (bb). Der Geschäftsführer des Jobcenters Schaumburg Michael Stemme erklärte, dass sich die Arbeitslosenquote im Verlauf der Wirtschaftskrise erhöhen werde. "Aber ich denke, es bleibt bei einem moderaten Anstieg", fügte er hinzu. Er hoffe, dass es mit dem Konjunkturpaket gelinge, die Krise zu dämpfen. Zu dem Konjunkturprogramm habe es keine Alternative gegeben.
Michael Stemme, Geschäftsführer des Jobcenters Schaumburg.
Im nun endenden dreijährigen Aufschwung sei es gelungen, die Arbeitslosigkeit auch in Schaumburg abzubauen. Mittlerweile zeichne sich jedoch eine Wende ab. Die Erwerbslosenquote steige und die Zahl der Stellenangebote gehe zurück. Dies habe auch saisonale Gründe, sei aber eben auch Folge der Wirtschaftskrise.
Stemme bezeichnete den Einsatz des Kurzarbeitergeldes als sinnvolles Überbrückungs-Instrument in dieser Situation. So könnten die Betriebe qualifizierte Mitarbeiter halten und müssten sie dann im Aufschwung nicht wieder für viel Geld neu anwerben. Außerdem ergebe sich die Möglichkeit, die Kurzarbeit mit Fortbildung zu ergänzen. Auf dem Ausbildungsmarkt mache sich ein Umdenken bemerkbar. Die Betriebe in Schaumburg hätten angesichts des Fachkräftemangels und des demographischen Wandels erkannt, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Dies sei ein Anstoß auch in schwieriger Lage weiter auszubilden. Ein Einbruch auf dem Lehrstellenmarkt sei nicht erkennbar. Foto: bb