RINTELN (km). Zum 23. Mal trafen sich jetzt Mitglieder aus Rat, Verwaltung und heimischer Wirtschaft sowie Vertreter von Vereinen und Verbänden, um beim Neujahrs-Empfang in der Nikolai-Kirche mit einem Gläschen Sekt auf die Zukunft anzustoßen. Nikolai-Gemeindevorsteher Harald Scheibe konnte zu der Traditions-Veranstaltung nach dem Gottesdienst rund 100 Gäste begrüßen. Zum sechsten Mal waren als Mitgastgeber auch die Repräsentanten der Kapellen-Gemeinde Todenmann und der Johannis-Gemeinde dabei.
Scheibe oblag es diesmal, die künftige "Marschrichtung" der lutherischen Gemeinden in Rinteln zu skizzieren. Dabei wurde wie schon in den vergangenen Jahren deutlich, dass die allgemeine Schwindsucht in den Kassen zum sparsamen Wirtschaften nötigt. Auch wenn in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit weitere Stellen gestrichen werden müssen, konnte Harald Scheibe zunächst mit einer besonders positiven Nachricht aufwarten: Die Teilzeitstelle von Pastorin Helga Sievert in der Kapellengemeinde Todenmann konnte bis zum Jahr 2010 erhalten werden - mit der finanziellen Unterstützung aller fünf Rintelner Gemeinden.
Die gemeinsamen Aktivitäten sollen auch in Zukuft für mehr Zusammenhalt, Stabilität - und nicht zuletzt Wirtschaftlichkeit sorgen, was besonders Johannis-Pastor Dr. Dirk Gniesmer in seiner Ansprache begrüßte. Gniesmer wies darauf hin, dass die einzelnen Gemeinden dabei selbstverständlich ihre Eigenständigkeit und Individualität bewahren würden. Geplant ist in jedem Fall, noch in diesem Jahr einen gemeinsamen Förderverein zur Koordination der Arbeit in den einzelnen Gemeinden zu gründen. Die mehrfach unterstrichene gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Stadt unterfütterte Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz mit soliden Zahlen: Über 60.000 Euro werde die Stadt in diesem Jahr für die Samierunng des Nikolai-Kirchturms beisteuern. Im allgemeinen Teil seiner Rede kritisierte Buchholz im Zusammenhang mit der globalen "Finanzkrise", die sich mittlerweile auch auf die Kommunen auswirke, die sogenannten "Wirtschaftsweisen": Die hätte die Krise nicht voraus sehen können - wüssten aber bereits jetzt, wann sie vorbei sei... - Gerade in Zeiten knapper Finanzen wissen die Verantwortlichen das Engagement ehrenamtlicher Kräfte besonders zu schätzen. So gab es am Ende aus der Hand von Ortsbürgermeister Ulrich Goebel einen Blumenstrauß für Adelheid Grebowicz, die seit über 20 Jahren regelmäßig vor allem Service-Aufgaben bei Gemeindeveranstaltungen übernimmmt. Blumen, und zwar gleich zwei Mal, gab es auch für eine hauptamtliche Mitarbeiterin: Küsterin Helga Döringshoff, lobte Harald Scheibe, habe ihren Beruf zur Berufung gemacht. Foto: km