1. Kampf gegen Feuer und Wasser

    Sechs Einsätze für Hülseder Helfer / Kontakt nach Polen / Gegenbesuch

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    HÜLSEDE (al). Die Hülseder Feuerwehr pflegt neuerdings auch eine internationale Freundschaft. Neben den regelmäßigen Kontakten zu Gruppen in der Region, bei denen sie zu gelegentlichen "Eimerfestspielen" antritt, gilt die Aufmerksamkeit den Brandbekämpfern im polnischen Gdow. Nach dort folgten sie kürzlich einer schon vor drei Jahren ausgesprochenen Einladung.

    Damals waren die Hülseder Gastgeber gewesen, weil sich die uniformierten Helfer aus der Nähe von Krakau eine Fachmesse in Hannover anschauen wollten. Einem preiswerten Quartier in Zelten und der Erlaubnis, das Dorfgemeinschaftshaus und die Turnhalle nutzen zu können, folgte die Aufforderung zum Gegenbesuch. "Wir sind überwältigt von der Gastfreundschaft", berichtete Ortsbrandmeister Jochen Hellmich von den gewonnenen Eindrücken. Der Kontakt soll mit gelegentlichen Begegnungen weiter gefestigt werden.

    Hellmich berichtete von insgesamt sechs Einsätzen im Kampf gegen Feuer oder Wasser. Dreimal war technische Hilfe erforderlich, weil sich nach heftigen Regenfällen Bäche und Brückendurchlässe zugesetzt hatten und nach einer Sturmnacht ein Baum mitten auf der Landstraße lag. Zweimal brannte der Spänebunker einer Fabrik in Schmarrie. Ein dritter Löschangriff entwickelte sich ganz kurios. Denn eigentlich hatten die Feuerwehrleute von einem landwirtschaftlichen Betrieb nur einen Trecker leihen wollen, um einen vorweihnachtlichen Tannenbaum ins Dorf zu holen. Doch dann mussten sie rasch die Schläuche ausrollen: Kaum waren sie auf dem Hof erschienen, kündigte starke Rauchentwicklung einen Schornsteinbrand an. Insgesamt summierten sich Einsätze und Übungsdienste im abgelaufenen Jahr auf fast 5300 Stunden an 104 Diensttagen.

    Aber die Wehr hatte auch Zeit für Vergnügen. Zum Beispiel bei einem Festwochenende zum 80-jährigen Bestehen. Hellmich bedauert nur, dass die angekündigten "Bürgerspiele", bei denen örtliche Vereine sich im Umgang mit Pumpe und Strahlrohr versuchen sollten, auf wenig Resonanz stieß. Dennoch soll der Termin in diesem Jahr wiederholt werden.

    Unter den gegenwärtig 48 Aktiven wurden einige besonders geehrt: Dieter Kuznik (50 Jahre), Friedhelm Kütemeyer, Günter Werhahn und Kalr-Heinz Wellhausen (40 Jahre) sowie Matthias Metfies (25 Jahre).

    Jubiläum unter den Förderern feierten Paul Immilla, Georg Gottschlich, Günter Fischer, Walter Strohwald, Ernst Gehrmann, Manfred Pfumfel (40 Jahre), Rainer Beins, Karl-Heinz Tümmel und Dieter Arndt (25 Jahre). Foto: al

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