1. Experten wahren Zuversicht im Abschwung

    Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen im Zeichen der Wirtschaftskrise

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    STADTHAGEN (bb). Beim traditionellen Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen haben sich die fünf Schaumburger Wirtschaftsweisen trotz der sich verschärfenden Wirtschaftskrise verhalten optimistisch gezeigt. Ohne Frage werde der Abschwung auch die heimische Wirtschaft treffen, dies sei jedoch kein Grund zum Schwarzsehen, Potential für eine Erholung sei vorhanden, lautete der Tenor.

    Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Hameln-Stadthagen Heinz-Walter Wiedbrauck.

    Zahlreiche Besucher sind der Einladung der Volksbank Hameln-Stadthagen zu ihrem traditionellen Neujahrsforum gefolgt.

    Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Hameln-Stadthagen Heinz-Walter Wiedbrauck hielt in seinem Wirtschaftsausblick für das Jahr 2009 fest: "Die Finanzmarktkrise ist in der Realwirtschaft angekommen." Das Wirtschaftswachstum in Deutschland habe sich im vergangenen Jahr auf 1,3 Prozent verlangsamt, im letzten Quartal sei die Wirtschaft bereits um 1,5 Prozent geschrumpft. Die Erwartungen der Unternehmen für die nähere Zukunft hätten einen ähnlich niedrigen Wert erreicht wie zuletzt im Jahr 1982 während der zweiten Ölkrise. Unter diesen Umständen sei es nur eine Frage der Zeit bis die Krise auch auf den Arbeitsmarkt durchschlage.

    Das regional orientierte Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken wie der Volksbank Hameln-Stadthagen habe sich in der Krise bewährt. Die Bank verfüge über genügend Liquidität, um alle berechtigten Kreditwünsche zu erfüllen. Von einer Kreditklemme könne in der Region keine Rede sein.

    Zweifellos werde die weltweite Krise auch in Deutschland zu einem Schrumpfen der Wirtschaft führen. Die Ausfuhren seien bereits im November eingebrochen. Die Prognosen für 2009 würden sich in einem Bereich zwischen einem und drei Prozent bewegen.

    Das Konjunkturpaket könne diesen Abschwung nur bremsen, aber keinesfalls verhindern. Dabei bewertete Wiedbrauck die Maßnahmen durchaus skeptisch. Er begrüßte die Investitionen im Bildungsbereich und für die Infrastruktur, diese würden ihre belebende Wirkung vor allem im Jahr 2010 entfalten. Viele andere Maßnahmen würden eher verpuffen, und dem Steuerzahler für die Zukunft einen zusätzlichen Schuldenberg hinterlassen.

    Die fünf Schaumburger Wirtschaftsexperten zeigten sich in der anschließenden Diskussion trotz der Krise verhalten optimistisch.

    Sicher würde die heimische Wirtschaft jetzt in eine schwierige Phase geraten, aber das Potential zur Erholung sei vorhanden, lautete das Fazit (Beiträge in nebenstehenden Artikeln).

    Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier erklärte, dass vom Konjunkturpaket eine durchaus belebende Wirkung für die Wirtschaft des Landkreises ausgehe. Mit diesen Mitteln könnten wichtige Projekte angegangen werden. Die Auftragsvergabe werde so erfolgen, dass die heimische Wirtschaft profitiere.

    Foto: bb

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