1. Klares Eldorado der Eissegler

    Seltenes Glück für Sportler in Norddeutschland / Internationale Deutsche Meisterschaften auf Steinhuder Meer

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    STEINHUDE -pot- Drei lange Jahre ist es her. Doch am vergangenen Wochenende kamen die Eissegler auf dem Steinhuder Meer voll auf ihre Kosten. Die Internationalen Deutschen Meisterschaften wurden dank des frostigen Wetters von Berlin nach Steinhude verlegt. Hier stellte sich der Schaumburg Lippische Segelverein als Hauptquartier, Meldestelle und Regattabüro zur Verfügung und wurde damit zum von allen Seiten gelobten Gastgeber der Meisterschaften.

    Mit insgesamt 60 teilnehmenden Eisseglern, unter anderem aus Polen, Italien, Dänemark, Holland, Deutschland und den USA, meldeten die Meisterschaften eine fast rekordverdächtig große Beteiligung. Mit dabei auch einige einheimische Starter, die allerdings nicht ihren Heimvorteil voll ausspielen konnten. Bester unter ihnen war Martin Schneider vom Segler-Verein Großenheidorn, der im starken Feld der A-Gruppe unter insgesamt 35 Startern den 16. Platz belegte. Auch wenn am ersten Regattatag der Wind eine ganze Menge Wünsche offen ließ, herrschten auf dem Eis insgesamt ausgezeichnete Bedingungen, so der Steinhuder Dietmar Gottke vom Vorstand der Deutschen Eissegelflotte. Allerdings stand am Tag vor der Regatta noch alles auf sehr wackeligen Füßen, da der Wetterbericht für den ersten Wettfahrttag mäßige fünf bis sechs Knoten voraussagte, was schließlich auch so eintraf. Damit schlug am ersten Tag die große Stunde für Leichtwindspezialisten, wie zum Beispiel für den Dänen Hans Ebler und den Deutschen Andreas Bock. Mit den schwachen Winden aber konnten sich die einheimischen Starter überhaupt nicht anfreunden. Aufgrund der zunächst unbefriedigenden Situation wurden die beiden am ersten Tag gefahrenen Qualifikations-Wettfahrten für die B-Gruppe bereits in die Wertung genommen.

    Die Folge war, dass am zweiten Regattatag die A-Gruppe mit gleich zwei Wettfahrten starten konnte. Und es sollte noch besser werden: Der Wind frischte auf, bewies, dass er noch über ein weiteres Steigerungspotenzial verfügte und legte zehn, teilweise sogar noch mehr Knoten zu. Auf diese Weise konnten an diesem Tag für die A-Gruppe fünf und für die B-Gruppe drei Wettfahrten gestartet werden.

    Mit diesen Eissegler-Wechselbadgefühlen wurde Torsten Siems, den eigentlich keiner auf der Liste hatte, neuer Deutscher Meister. Er siegte mit einem ersten, zwei zweiten und einem vierten Platz. Sein schärfster Konkurrent Bern Zeiger, startete mit zwei Siegen in den ersten Wettfahrten zwar grandios, konnte seine Leistungen aber nicht über alle fünf Läufe retten. Die dritte Wettfahrt beendete er als Siebenter und die letztlich entscheidende fünfte Fahrt "nur" als Sechster. Sieger der B-Gruppe wurde Wulf Kroglowski mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen gefolgt von Jan Haase mit einem Sieg, zwei zweiten und einem vierten Platz. Dietmar Gottke hatte großes Pech im ersten Lauf, belegte in den folgenden vier Rennen jeweils den dritten Platz und wurde folgerichtig Dritter in der Gesamtwertung. Der eigentlich ziemlich hoch eingeschätzte Dr. Axel Forstmann war vom ersten Start weg vom Pech verfolgt. Die erste Wettfahrt der Gruppe A beendete er auf Platz 25 und auch beim zweiten Start reichte es nur zum 21. Platz. Letztlich belegte er Platz 23. Sein Clubkamerad Matthias Hotho beendete die Meisterschaften mit dem 25. Platz.

    Foto: pot

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