1. "Familientreffen" im Gemeindezentrum

    Neujahrsempfang mit vielen Gesprächen bei Bockwurst und Kartoffelsalat

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    SACHSENHAGEN (gi). Genau steht es gar nicht fest, aber mit der örtlichen Presse wurde sich auf den 15. Neujahrempfang "geeinigt", zu dem Pastor Josef Kalkusch am Mittwoch in das Gemeindehaus der evangelischen Kirche Sachsenhagen eingeladen hatte. Die Begrüßung der zwischen 50 und 60 Anwesenden (teilweise erhoben sie sich) hatte was. Einzeln stellte Kalkusch die Geladenen vor und machte dazu kurze individuelle humorvolle Bemerkungen, wer absagte, wurde auch vorgelesen. Samtgemeindebürgermeister Artur Adam war der erste, der sich anmeldete, aber mit der Bezeichnung "BBH" für Baubetriebshof auf der Zusage von Ulrich Reumke konnte der Pastor auf Anhieb nichts anfangen. Die Begrüßung geschah nach dem Genuss von Bockwurst und Kartoffelsalat. Davor hielten neben dem Gastgeber die Bürgermeister aus Sachsenhagen und Auhagen sowie der Samtgemeindebürgermeister kurze Reden. "Sinn dieser Veranstaltung ist es, mehr miteinander zu reden als übereinander", sagte Kalkusch. So könne das ein oder andere auf den Weg gebracht werden. Ja, der Pastor habe sogar den Eindruck, der Neujahrsempfang habe sich zu einem großen "Familientreffen" entwickelt. Er dankte allen, die sich engagiert ehrenamtlich und auch hauptamtlich am gesellschaftlichen Leben in Auhagen und Sachsenhagen eingebracht haben. Denn ohne den Einsatz der Bürger sei der Gemeinsinn nicht lebensfähig. Auch die Vereine sind nicht wegzudenken. Sie dienen dem Sozialaustausch und schaffen gemeinsame Erlebnisse. "Das ehrenamtliche Engagement ist das Herz einer Gesellschaft", so Kalkusch. Dankbar sei er für den Einsatz zum Nutzen von Kindern und Jugendlichen. Der Seelsorger ging auch auf die tagtäglich zu hörenden Meldungen zur Finanz- und Wirtschaftskrise ein. Es gäbe aber noch andere wichtige Dinge. So sollte sich jeder auf die Werte besinnen, die das menschliche Leben ausmachten. Auf jeden Fall wolle die Kirche in Auhagen und Sachsenhagen ihren Beitrag dazu leisten, dass es nicht langweilig wird und zur Bildung von Netzwerken beitragen.

    Einen festen Stellenwert habe nach wie vor die Betreuung der Tschernobyl-Kinder, der Nikolausmarkt mit dem Gewerbeverein könnte zu einer festen Einrichtung werden. Mit den beiden Bürgermeistern will Kalkusch sprechen, ob nicht ein Tag unter dem Motto "Begegnung der Nationen" möglich ist. Bürgermeister Herwig Henke aus Sachsenhagen riss ebenfalls das Thema Finanz- und Wirtschaftskrise an und sprach von der sozialen Verantwortung: Man müsse nicht nur nehmen, sondern auch geben. Es gehe auch nicht, andere "machen zu lassen" und selbst nichts für das Gemeinwohl beizutragen. Für Henke war es erfreulich zu sehen, wie im letzten Jahr sich in vielen Bereichen die Bürger sozial engagiert hätten. Ein Beispiel sei der erst vor wenigen Tagen eröffnete Jugendtreff. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer hätten viel Zeit investiert. Henke ist optimistisch, dass sich aus dem Jugendtreff heraus auch junge Leute bereit erklären, Verantwortung zu übernehmen. "Wir können nur gewinnen, wenn wir nach vorn sehen", merkte Bürgermeister Kurt Blume aus Auhagen an. Mit Jammern komme man nicht weiter. Blume halte gar nichts davon, wenn immer nur vom Krisenjahr 2009 geredet werde. Er wies auf das Erreichte in Auhagen, zum Beispiel mit dem Sportheim, dem Nebengebäude am Backhaus und der Dorfplatzgestaltung hin. Hier und auch bei anderen Maßnahmen sei durch die Bürger viel ehrenamtliche Arbeit geleistet worden. Für dieses Jahr gelte es unter anderem das DLS-Problem zu lösen. Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam wies darauf hin, dass trotz des Einsatzes weniger Mittel sehr viel bewegt worden ist. Das sei in einem großen Maße durch die engagierten Menschen geschehen. Adam, der am Tag des Neujahrsempfanges das neue Fahrzeug für die Freiwillige Feuerwehr Sachsenhagen von Luckenwalde (südlich von Berlin) nach Sachsenhagen begleitete, erwähnte die dortigen Zustände und dass sich die Menschen trotzdem behaupten.

    Sparsam wolle die Verwaltung für dieses Jahr arbeiten. Aber nicht gespart werden sollte mit Ideen. "Die sind zahlreich vorhanden", erwähnte Adam. Es sollte sich künftig auf das Wesentliche besonnen werden. Die Gemeinschaft sei nicht mit Geld zu bezahlen aber mit Anerkennung. Natürlich gab es auch Musik. Die stammte vom "Meer-Brass-Ensemble" unter der Leitung von Andreas Meyer. Mitglieder sind Musiker aus dem Posaunenchor Sachsenhagenburg. Foto: gi

    Neujahrsansprache mit vier Rednern: Kurt Blume (v. li.), Arthur Adam, Herwig Henke und Josef Kalkusch.

    Perfekte Stärkung mit Bockwurst und Kartoffelsalat.

    Das Meer Brass-Ensemble sorgt für die musikalische Untermalung.

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