OBERNKIRCHEN (nb). Neue Bücher und Schülermahlzeiten im Tschad: 520 Euro haben die Schüler der Klassen 10R und 10H, der gesamte Werken-Technik-Kurs und Lehrer des Schulzentrums mit ihrer Teilnahme am jährlichen Adventsmarkt der Stadt zusammengebracht. Die Einnahmen werden, je zur Hälfte, sowohl für die Obernkirchener Schülern selbst, wie auch für die bedürftigen Schülern des partnerschaftlich betreuten Projekts "Tschad" eingesetzt.
Der Obmann des Dorfes Koumaye, Vorsitzender des Vereins "Afrika e.V." in Münster, nimmt das Geld stellvertretend entgegen und den Schulkindern der Gemeinde über Förderung des Ackerbaus damit eine verbesserte Versorgung mit warmen Mahlzeiten ermöglichen. "Wir haben schon vor Jahren mit Spenden aus dem Sponsorenschwimmen und Versteigerungen, zusammen mit anderen, den Stein ins Rollen gebracht und betreuen das Schulprojekt dort natürlich weiter", sagte Projektleiterin Karoline Tietjen. Eva-Maria Damm, Leiterin der Schulbücherei, wird für die 260 Euro "außer der Reihe" gemeinsam mit den Schülern neuen Lesestoff für die Bibliothek aussuchen. "Gerade in den höheren Jahrgängen möchten wir die Lesebereitschaft weiter fördern, das halte ich im PC-Zeitalter für sehr wichtig", so Damm, "am beliebtesten sind zur Zeit Fantasybücher, aber auch Werke für den Fachunterricht".
Scheck mal Zwei: Die Schulbücherei und das Hilfsprojekt "Tschad" erhalten dank der Hilfe von Eltern und Schülern finanzielle Unterstützung.
"Die Leseförderung, die wir zur Zeit schon über Vorlesestunden, Büchereirätsel und eine AG fördern, werden wir auch in Zukunft, gerade im Hinblick auf die IGS, weiter ausbauen", so Schulleiter Torsten Warnecke. Einen großen Beitrag haben vor allem die Eltern der Schüler geleistet, die kostenlos Weihnachtsschmuck aus dem eigenen Bestand zur Verfügung stellten. Die Schüler übernahmen dann die Vorbereitungen und kümmerten sich um das Sortieren und Auszeichnen der Preise. An dem Basarstand vor der "Roten Schule" verkauften die Helfer in nur fünf Stunden 1040 Lose, wovon jedes vierte einen Gewinn garantierte.
Nachdem die Schüler in den vergangenen Jahren im Rahmen einer Projektwoche die Weihnachtsdekorationen immer selbstständig hergestellt hatten, war die Ausstattung des Losstandes über Spenden eine Premiere. Das durch die Ferien stark verkürzte Schulhalbjahr ließ den schuleigenen Basteleinsatz im Hinblick auf den Lehrplan für dieses Mal nicht zu. Foto: nb