1. Seniorenwohnungen in der Ortsmitte

    Sulinger Unternehmen plant Anlage auf dem ehemaligen Brandes-Hof

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    LAUENAU (al). Die weitgehend unbebaute Fläche zwischen dem "Rundteil" und dem Schloss Schwedesdorf soll neu genutzt werden. Ein Planungsbüro in Sulingen will eine "Servicewohnanlage" mit 28 Einheiten von 60 oder 70 Quadratmetern errichten. "Das Konzept hat uns überzeugt", erklärte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann beim Neujahrsempfang der "Lauenauer Runde". Noch gibt es keine Vertragsentwürfe und auch keine konkreten Kaufpreisvorstellungen: "Aber das Interesse ist schon da", hat Heilmann aufgrund von Anfragen aus der Bevölkerung registriert. Das künftige Wohneigentum kann selbst genutzt oder weiter vermietet werden.

    Der Flecken Lauenau hatte vor Jahren den ehemaligen Brandes-Hof erworben. Neben dem einstigen Gutsgelände der Familie von Münchhausen waren dies auch etliche landwirtschaftliche Flächen. Parzellen mit guten Ackerböden wurden an hiesige Landwirte abgegeben; Grünland und andere schlecht nutzbare Parzellen behielt die Kommune, um bei Bedarf Ausgleichsflächen für Baugebiete ausweisen zu können. Für die Immobilie in der Ortsmitte kam schon sehr bald der Gedanke auf, sie für seniorengerechtes Wohnen zu nutzen.

    Heilmann sieht dafür wichtige Voraussetzungen als erfüllt an: kurze ebenerdige Wege zu Einkaufsmöglichkeiten und Arztpraxen sowie ein ideales, abseits vom Verkehr gelegenes Ambiente.

    Nach mehreren Ideen anderer Investoren ist nach Angaben von Bürgermeister Heinz Laufmöller der jetzige Entwurf weit über das Stadium "einer Vision hinaus". Der zweigeschossige Komplex öffnet sich im Halbrund mit Blick zum Schloss. In seiner Mitte sind Gemeinschaftsräume vorgesehen. Je nach Bedarf können Bewohner sich komplett selbst versorgen oder aber Serviceangebote für sich nutzen. So will die örtliche DRK-Sozialstation möglichen Pflegebedarf sicherstellen.

    Als weiteren Partner für das Projekt hat der Flecken Lauenau die Sparkasse Schaumburg als Vermarkter gewonnen. So könnte das Vorhaben schneller realisiert werden: Wenn etwa 75 Prozent der Wohnungen einen Käufer gefunden haben, soll Baubeginn sein. Dann könnte frühestens 2010 der Komplex bezogen werden.

    Heilmann freute sich auch über die positiven Signale der Eigentümer von Schloss Schwedesdorf, die die künftige Nachbarschaft begrüßen würden. Nur Landwirt Friedrich-Karl Reinecke blickt inzwischen mit Sorgen der weiteren Entwicklung entgegen. Er nutzt momentan die noch vorhandene große Scheune für seine Maschinen. Diese aber muss ebenso abgerissen werden wie die bereits baufälligen alten Stallungen sowie das ehemalige Wohnhaus der Familie Brandes. Reinecke hat zwar schon vor Jahren auf dem Weg nach Blumenhagen eine Halle errichtet, doch wird diese für andere Zwecke seines Betriebes genutzt. Der Landwirt macht sich zudem Gedanken um das künftige Nebeneinander der neuen Wohnanlage und seinem Betrieb, in dem bisher auch Schweine gemästet worden sind. Dessen Zukunft ist ihm schon wichtig: Die nächste Generation will die Familientradition fortsetzen. Foto: al

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