WIEDENSAHL (mk). Mit einer Finissage am Sonntag, dem 18. Januar um 11 Uhr geht im Wiedensahler Wilhelm Busch Geburtshaus die Ausstellung "Cartoonist und Zyniker mit spitzer Feder - Zeichnungen von Buzz Bütow" zu Ende. Elmar Kuhlmann Architekt aus Minden und Dozent der FH Bielefeld aus dem Fachbereich Grundlagen der Gestaltung, ein Freund des Künstlers, kommt zu Wort. Erstmals wurden in Wiedensahl zahlreiche Werke aus dem Nachlass des am 19. Januar 2004 gestorbenen Bremer Zeichners und Karikaturisten gezeigt. Zahlreiche Besucher verblüffte die Seelenverwandtschaft zwischen dem vor 101 Jahren verschiedenen Busch und Bütow. Bis in die USA hat diese erste Retrospektive des Bremer Zeichners und Wortartisten Wirkung gezeigt. Eine Busch-Kennerin aus dem amerikanischen Oregon kam gar in einen Zwiespalt. Mit Blick auf den Bremer Bütow formulierte sie im Gästebuch: "I think, I have found a new famous artist". Der Westfale Kuhlmann zählte in den späten Jahren des Buzz Bütow zu den wenigen Menschen, für den der immer zurückgezogener agierende Künstler seinen Elfenbeinturm kurzzeitig verließ. Bei gegenseitigen Besuchen in Bremen und Minden entstand so ein reger Austausch über Ressortgrenzen hinweg. Des ehemaligen Zeit-Karikaturisten Neffe Ulf Bütow sieht als Nachlass-Verwalter mit der ersten Ausstellung des Lebenswerkes einen Kreis geschlossen. Dass die Finissage zudem am Vortag des fünften Todestages seines Onkels im Busch-Geburtshaus die "allererste Ausstellung in einer wunderbaren Größenordnung" beende, zeige einmal mehr, dass allem Ende immer auch ein neuer Anfang innewohne. Zudem machte er sich für sein Ausstellungsfazit den Ausspruch des neuen Künstlerischen Direktors des Herforder Museums für Zeitgenössische Kunst und Design - MARTa, Roland Nachtigäller, zu eigen: "Man muss nicht immer in die Metropolen fahren, gerade in der Peripherie erblühen viele große Blumen". Da galt vor etwas mehr als 100 Jahren uneingeschränkt auch für den Hausherrn Wilhelm Busch. Foto: privat
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Buzz-Bütow-Retrospektive wirkt bis nach Amerika
Finissage zum fünften Todestag / Wilhelm Busch Geburthaus zeigt Werke aus dem Nachlass
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