1. Die Natur wird es richten und die Zeit arbeitet für das Heilwasser

    Bad Nenndorfs Schwefelwasser-Quelle unterliegt dem Arzneimittelgesetz

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BAD NENNDORF (Ka). Bad Nenndorf befindet sich im 222. Jahr der Bädergeschichte und unterliegt zum Wohle der Gäste und Bürger einem steten zukunftsorientierten Wandel. Umbauten und Sanierungen verschönern in den letzten Monaten die Kurstadt. Ob nun jüngst die abgeschlossene Sanierung des Landgrafenhauses, der Bau des einladenden Großobjektes "Landgrafentherme" oder die Gestaltung der kulturell wertvollen Wandelhalle, diese Neuerungen haben die Stadt enorm aufgewertet.

    Es gibt aber auch Projekte, die ihre eigene Laufzeit bedürfen und sich nicht von Menschen gestalten lassen. Gemeint ist die Natur und im speziellen die Schwefelwasser-Quelle im Kurpark-Brunnentempel. Mit dem Umbau der Wandelhalle vor drei Jahren wurde der Trinkbrunnen in das Haus Kassel verlegt. Noch weit bevor die neuen Leitungen ins Erdreich kamen, wurden die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich erhöhter Auflagen im Heilmittelbereich, wo auch das trinkbare Schwefelwasser eingeordnet wird, geändert. Eine Genehmigung des Gewerbeaufsichtsamt bezüglich der Hygienebestimmungen mit Zertifizierung war unabdingbar, denn die Quelle unterliegt dem verschärften Arzneimittelgesetz. Ein sensibles Thema für die Kooperationspartner Stadt und Staatsbad, wenn es um die 200 Jahre alte Quelle geht, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil, ein Gesundbrunnen und ein werbewirksames Aushängeschild Bad Nenndorfs. In einem Pressegespräch informierten Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Bernd Reese, Hauptamtsleiter Heinrich Bremer, Silke Busche von der Kur- und Tourismusgesellschaft, Apotheker Karl-Heinz Griesing als Experte für Heilwasser-Qualität, Wolfgang Ochronglowski, technischer Leiter Staatsbad und Projektleiter Axel Littmann über die aktuellen Untersuchungsberichte der Laborunion, bevor das Quellwasser durch die neuen PE-Rohre ihrer Bestimmung zugeführt werden sollten. Alle Werte entsprechen der Heilmittelverordnung, die Analyse der chemischen wie auch mikrobiologischen Qualitätsanforderungen ist gut ausgefallen, bis auf die festgestellten Pseudomonakeime. Diese Situation reguliert die Natur und ist eine Frage der Zeit, bis sich das natürliche Schwefelwasser wieder normalisiert hat, so Griesing. Das Schwefelwasser wird nicht mit Zusätzen behandelt und ist dementsprechend ein naturbelassenes Produkt. Die Leitungen mussten auf den neusten Stand gebracht werden, auch wenn damit Irritationen in der Wasserqualität verbunden sind. Regelmäßige Proben werden gezogen, damit das Schwefelquellwasser so schnell wie möglich und so rein wie nötig die Kurgäste und Bürger an den Trinkbrunnen zum Genuss bittet. Foto: ka

    Stadt und Staatsbad geben der Natur "Schwefel-Quelle" die Zeit, die sie zum Regenerieren benötigt und forcieren die Wasserqualitäts-Untersuchungen.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an