1. Das neue Fahrzeug kommt 2009

    Feuerwehr Rodenberg: Einsätze auf der BAB erfordern viel Kraft von den Ehrenamtlichen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RODENBERG (pd). Was sich in einer Statistik nüchtern liest, entpuppt sich in Kombination mit den Schilderungen der Ereignisse als besondere Herausforderungen der Ehrenamtlichen von der Rodenberger Feuerwehr. Bei schweren Unfällen im vergangenen Jahr konnten die Aktiven sechs Menschen leider nur noch tot bergen. Dass solche Einsätze auch an die physischen Grenzen der Brandbekämpfer gehen, wurde im Verlauf der Jahreshauptversammlung im Gerätehaus an der Hans-Sachs-Straße mehrfach betont. Die politischen Gremien in der Samtgemeinde honorieren die Leistungsbereitschaft der Rodenberger Wehr unter anderem mit der Bereitstellung von Geldern für die Ausstattung. So konnte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann auch die Nachricht verkünden, dass in diesem Jahr für Rodenberg ein neues Fahrzeug zur Verfügung stehen wird. Wie immer bestens besucht war die Vollversammlung der Rodenberger Feuerwehr. Ortsbrandmeister Roland Kramer hatte viele Zahlen für die aufmerksamen Zuhörer parat: Die Feuerwehr Rodenberg war im vergangenen Jahr 1700 Stunden bei 74 Einsätzen unterwegs. Die Ausbildung für alle Kameraden umfasste 4300 Stunden. Für Unterhaltungsmaßnahmen wurden 2300 Stunden abgeleistet, für Versorgung und Sonstiges noch einmal 1100 Stunden. Das ergibt eine Gesamt-Stundenzahl von 9400 Stunden.

    In seinem Grußwort hob Heilmann die beispielhafte Einsatzkraft der Wehren in der Samtgemeinde Rodenberg hervor. Gerade beim jüngsten Großbrand in Feggendorf habe sich bewährt, dass auch in den kleineren Dörfern noch Wehren bestehen würden. Auch Rodenbergs Bürgermeister bedankte sich für die Leistung der Rodenberger Einsatzkräfte und lobte vor allem die hervorragende Jugendarbeit. "Hier sind die Kinder und Jugendlichen bestens aufgehoben", ist Günter Altenburg überzeugt.

    Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Jens Löffler berichtete von 120 Einsätzen der Samtgemeindewehren im vergangenen Jahr. Für sechs Menschen kam dabei jede Hilfe zu spät. Überlegungen, wie Gefahrenschwerpunkte entschärft werden könnten, würden leider immer erst nach schweren Unfällen angestellt werden, kritisierte er. Die besondere physische Belastung der Einsatzkräfte bei der Bergung von Schwerstverletzten oder gar Toten sprach Feuerwehr-Seelsorger Frank Waterstraat an. Er informierte über eine Broschüre zur Betreuung von Kindern in Notfallsituationen.Zugführer Dirk Sassmann stellte in seiner Rückschau fest, dass das vergangene Jahr trotz der schweren Verkehrsunfälle ein vergleichsweise "ruhiges Jahr" gewesen sei. Die Feuerwehr Rodenberg sei bei Bränden, Technischen Hilfeleistungen, Verkehrsunfällen ebenso gefordert gewesen wie bei kleineren Tierrettungen. Auffallend sei wieder die hohe Zahl an Brandstiftungen gewesen, hauptsächlich an Containern und Garagen.

    Der stellvertretende Ortsbrandmeister Thomas Böhm erinnerte unter der Überschrift "Wissen und Kenntnis schafft Sicherheit" an die zahlreichen Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen, an denen sich zahlreiche Aktive beteiligt haben. Nicht zuletzt bei dem Einsatz auf einer Hühnerfarm in Soldorf vor einigen Wochen habe sich der gute Wissensstand der Feuerwehr Rodenberg bewährt. Er mahnte an, dass es dringend ein "ABC-Gefahrenabwehr-Konzept" geben müsse. "Hier schweben wir in einem luftleeren Raum", so Böhm. Gerne würde er es sehen, wenn es in Zukunft Fortbildungsveranstaltungen für alle Führungskräfte der Ortsfeuerwehren geben könnte. Foto:pd

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an