LAUENAU (al). Riesenglück im Unglück hatte die 33-jährige Fahrerin eines belgischen Lastzugs direkt an der Autobahnausfahrt Lauenau. Sie war am Montagmittag in Richtung Dortmund unterwegs und erkannte zu spät den Stau, der infolge von Schnee und Eis seit Stunden die Fernstraße beeinträchtigte. Zwar versuchte sie im letzten Moment noch ein Ausweichmanöver. Doch zu spät: Der Truck bohrte sich in das Heck eines Sattelzugs und schob diesen auf einen weiteren Brummi.
Fast ungebremst donnerte der belgische Lastzug in Höhe der Ausfahrt Lauenau in das Stauende. Im Hintergrund: die Brücke der Bundesstraße 442.
Weil die Gefahrenlage zunächst unklar war und Anrufer von eingeklemmten Personen berichteten, alarmierte die Rettungsleitstelle die Wehren von Lauenau, Rodenberg und Bad Nenndorf. Noch während der Anfahrt aber konnten die Kameraden aus Bad Nenndorf ihren Einsatz abbrechen; die übrigen Helfer sicherten die Unfallstelle, klemmten Batterien ab und verteilten Ölbindemittel.
Die nur leicht verletzte Fahrerin konnte sich selbst aus der Kabine befreien. Siekam ins Stadthäger Krankenhaus. Der vorsorglich angeforderte Rettungshubschrauber drehte nach kurzem Aufenthalt wieder ab. Der angerichtete Sachschaden ist dafür um so größer. Nach Polizeiangaben beläuft er sich auf rund 100.000 Euro. Zudem sorgte die Havarie für kilometerlange Staus, da die Autobahn auf zwei Fahrstreifen für mehr als drei Stunden gesperrt werden musste. Foto: al/p