1. Fehlendes Engagement führt zu Besorgnis

    Mitgliederschwund bedroht den Ortsverein

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    STADTHAGEN (nb). "Das soziale Engagement und die Bereitschaft ehrenamtlich und freiwillig etwas zu machen geht in jeglicher Art und Weise zurück", so Günter Klos, "das wird im Bereich der Helfer und der Spender deutlich". Bei der jährlichen Mitgliederversammlung des DRK-Ortsverbandes kamen im Rahmen einer Rückschau auf das vergangene Jahr auch problematische Entwicklungen zur Sprache. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre verringerte sich die Mitgliederzahl des DRK um 89 Mitglieder, auf einen Bestand von 1133. Ebenso sei laut des Vorsitzenden Friedhelm Mensching ein Rückgang der Blutspenderzahlen zu verzeichnen. Zwar steige die Anzahl der Erstspender an, aber es zeigten sich deutliche Verluste in den Reihen der langjährigen Spender. Statt 150 Personen besuchten nur noch durchschnittlich 115 Personen pro Tag die insgesamt elf Spendetermine des Jahres. Als Gründe seien sowohl die Konkurrenz zahlender Unternehmen, als auch der generelle Rückgang der Spendenbereitschaft zu sehen. "Man spendet nicht mehr des Spendens wegen", sagte Mensching. Die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage Deutschland wirkt sich bereits deutlich auf die karitativen Vereine aus. Die Zahl der Sanitätsdienste des DRK hat in 2007 abgenommen, in 2008 waren nur noch zwei Einsätze zu verzeichnen. "Wir können diese Dienste eben nicht kostenlos leisten und dafür Gelder frei machen", so Mensching. So fallen bereits viele Einnahmequellen zum Teil weg und bringen den Verband in die Situation, sich zu einem beachtlichen Teil über Mitgliedsbeiträge finanzieren zu müssen. Die Abwärts-Tendenz halte an, habe sich aber bereits ein wenig abgeschwächt. Zudem seien viele Mitglieder im Rahmen einer DRK-Serviceaktion bereit gewesen ihre Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. "Wir können nur gemeinsam das Problem der Mitgliederzahlen und des allgemeinen sozialen Desinteresses lösen", so der Vorsitzende, "es ist ein gesellschaftliches Problem, das Denken wird materieller". Höhepunkt des vergangenen Jahres war für alle Mitglieder der traditionelle DRK-Basar, für den die Helferinnen des sozialen Arbeitskreises mit viel Mühe Kekse und Dekorationen vorbereitet hatten .Der Basar wurde sehr gut besucht, die "großzügige Unterstützung" des Einzelshandels aus Stadthagen und den umliegenden Ortsteilen konnte zum Erfolg beitragen. 8000 ehrenamtliche Arbeitsstunden leisteten alle Gruppen des Ortsverbandes gemeinsam ab und zeigten sich damit als einer der aktivsten im Kreis. Besonders das Jugendrotkreuz nimmt dabei ein Vorreiterrolle ein.

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