1. Mehr Krippen für die Kleinkinder

    Kindergärten und Kindertagesstätten sind "Zuschussgeschäfte"

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    AUETAL (tt). Für jedes dritte Kind in Deutschland unter drei Jahren soll es in Zukunft einen Krippen- oder Tagespflegeplatz geben. Dieses Ziel will die Bundesregierung bis zum Jahr 2013 erreichen.

    Die gesetzliche Grundlage für diesen umfassenden Ausbau der Kleinkinderbetreuung hat die Bundesregierung im Frühjahr 2008 mit dem so genannten Kinderförderungsgesetz (KiföG) auf den Weg gebracht. "Dieser Tage wurde das Gesetz im Bundestag verabschiedet", so der Auetaler Bürgermeister Thomas Priemer während der Sitzung des Beirates für Kindertagesstätten. Bis zum 31. Juli 2013 sollen deshalb nach dem Willen der Koalition 750 000 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.

    Nach dieser Aufbauphase sollen Kinder ab dem ersten bis zum dritten Lebensjahr ab 1. August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz erhalten. "Wir sind diesem Schritt schon um einiges voraus", so der Bürgermeister, der darauf verweist, dass man in der Einrichtung in Rolfshagen und Rehren bereits Krippenplätze vorhält.

    Noch nicht ganz geklärt ist, in welcher Höhe sich das Land an den Kosten beteiligen wird, die bei den Um- und Erweiterungsarbeiten in den Kindertagesstätten entstehen.

    "Die Kommunen, die hier bereits in Vorleistungen gegangen sind, wie wir, sollen dabei nicht berücksichtigt werden", so der Bürgermeister weiter, der sich mit vielen Kommunalpolitikern einig ist, diesen Umstand so nicht hinnehmen zu wollen.

    Dagegen kann die Gemeinde Auetal in Zukunft mit einem Personalkostenanteil von etwa 20 Prozent für zusätzliches Personal in den Einrichtungen rechnen, den das Land übernehmen will. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Haushalt für die vier Kindergärten und Kindertagesstätten beraten und dem Jugend- und Sozialausschuss zur Beschlussfassung empfohlen. Den Einnahmen von 450.800 Euro stehen Ausgaben in Höhe von 944.400 Euro gegenüber. Der Deckungsgrad liegt somit bei etwa 50 Prozent. "Die Kosten werden durch den Haushalt, also durch alle Steuerzahler geleistet", so Priemer, der damit das Thema der Gebühren für die Eltern ansprach. "Wir erlauben uns zusätzlich den "Luxus", in unseren Kindertagesstätten immer kurzfristig belegbare Plätze zur Verfügung zu haben, was bei Eltern und Neubürgern gut ankommt". Foto: tt

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