LAUENAU (Ka). Der Verein zur Förderung der Jugend- und Kulturarbeit in Lauenau unter dem Vorsitz von Norbert Bruhne bittet die Öffentlichkeit um Unterstützung. Es betrifft die Raumsituation der jungen Musiker, die noch bis zum 31. März im alten Rathaus ihren Standort für regelmäßige Proben haben. Danach wird das Gebäude veräußert und die Musiker-Formationen sitzen auf der Straße. Es handelt sich bei den Nutznießern des Proberaumes um Jugendliche, die sich seit einem Jahr der genre- und generationsübergreifenden Musik widmen. In den verschiedenen Bands sind Stimmenqualität ebenso auszumachen wie Talent und musikalisches know how.
Im Zentrum der musikalischen Arbeit steht "L.A. projekt", die speziell für die Big-Mama-Abende in Barsinghausen und Lauenau ein Vorgruppen-Programm strickten. Für die Zukunft ist ein abendfüllendes Programm geplant und dazu sind Proben und Übungsstunden unabdingbar. Auch die Mädchen-Rockband Pink Crash und L.A. One haben bei Auftritten im Sägewerk eine große Fan-Gemeinde gewonnen.
Das Aufkeimen, die Entfaltung und Entwicklung der Musiker ist durch die Raumsituation in Gefahr, unterstreicht auch der Gitarrist und zweite Vorsitzende des Fördervereins, Patrick Albrecht. Der Flecken Lauenau stellte bereits im Jahr 2007 der Jugend eine Räumlichkeit im Dachgeschoss des Gewerbeparks auf dem Casala-Gelände in Aussicht. Spontan und ehrenamtlich räumten die Musiker die Fläche des angebotenen Raums frei.
Letztendlich scheiterte die Umsetzung an den fehlenden Brandschutzauflagen, die einen weiteren Ausbau verhinderten. Kurzfristig fanden sie im Gemeindehaus St. Lucas und danach in den Gastronomieräumen des Sportheims Unterschlupf. Kurze Momente des Verschnaufens und des eigentlichen Sinns zu musizieren. Erschwerend hinzu kam die Vorsicht, denn die Instrumente reagieren empfindlich auf Transporte wie auch auf Um- und Aufbauten. Doch die Schadenbegrenzung war damit noch nicht gebannt. Ein weiterer Umzug nach nur wenigen Wochen folgte in die Räume des Apelerner Musikvereins im Gewerbepark, um hernach weiter zu wandern in das alte Rathaus. Die Reise scheint nicht beendet, denn in wenigen Wochen ist auch hier Endstation.
Ein unhaltbarer Zustand, der die Jugendarbeit nicht erleichert. Nach kürzlichem Auszug des Bauhofes aus dem alten Rathauses wurde die Heizung gedrosselt. Erneute Problematiken, die beim gemeinsamen Spielen und Musizieren in kühler Atmosphäre auftraten. Der Förderverein traf mit der Samtgemeinde eine finanzielle Einigung. Daraufhin übernahm der Verein kurzer Hand die Betriebskosten, denn die klimatischen Verhältnisse im Übungsraum waren weder förderlich für eine gesunde Musiker-Motivation noch für die Nutzung der Instrumente. Für die Übernahme eventueller Differenzbeträge hatte sich der Sponsor Sparkasse in Schaumburg bereit erklärt, so Bruhne.
Um die Kosten gering zu halten wurden die Übungsabende gekürzt und eine kontinuierliche Weiterarbeit eingeschränkt. Damit geraten viele zukünftige Projekte in Gefahr, denn das öffentliche Interesse an der Musik steigt stetig. Die Terminpläne sind voll, viele Auftritte sind anberaumt und damit steht auch der musikalische Rahmen für die 950-Jahrfeier unter diesen erschwerten Bedingungen als große Herausforderung an.
Noch steht das Angebot mit der 200 Quadratmeter großen Räumlichkeit im Gewerbepark, jedoch müssen erst die Umbau-, Schallschutz- und sicherheitstechnischen Maßnahmen erfolgen. Jugend und Kultur benötigen ein schützendes Dach. So bittet der Vorsitzende und der Vorstand des Fördervereins um Unterstützung, sowohl in der Suche nach geeigneten Übungsäumen als auch im Sponsoring in Form von fördernden Mitteln, damit das Jugendforum nicht auf der Straße sitzt. Foto: ka
Norbert Bruhne und Patrick Albrecht suchen nach einer langfristigen Lösung, damit Jugend und Kultur ein schützendes Dach erhalten.