1. Freude über mehr Gewerbesteuer Apelern investiert 2009 in Wanderwege und Straßenlampen

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    APELERN (al). Die Ansiedlung von Betrieben jenseits der Autobahn wirkt sich für die Gemeinde Apelern zum ersten Mal im Haushaltsplan aus. Mit deutlich höheren Gewerbesteuereinnahmen als bisher rechnet Kämmerer und Gemeindedirektor Uwe Heilmann. 135.000 Euro sind für das Jahr 2009 veranschlagt. Für das laufende Jahr waren nur 65.000 Euro ausgewiesen. Teilflächen des sogenannten "Logistikparks Lauenau" gehören in die Gemarkung der Riesbachgemeinde. Folgerichtig profitiert diese auch von der jeweiligen Steuerlast.

    Dennoch kann Apelern keine großen Sprünge machen. Das sahen die Vertreter der Fraktionen ein, die sich bereits vor Wochen in einer gemeinsamen Sitzung durch Heilmann informieren ließen und jetzt einvernehmlich in öffentlicher Ratssitzung über das Zahlenwerk abstimmten. Es hat ein Volumen von knapp 1,21 Millionen Euro im Verwaltungs- und 102.700 Euro im Vermögenshaushalt. Der Gemeindedirektor begrüßte die "konsolidierte" Finanzlage der Gemeinde. Gleichzeitig bedauerte er, dass durch höhere Umlagen an Samtgemeinde, Landkreis und Land der Anstieg bei den Steuereinnahmen "verwässert" würde. Der Rat folgte seinem Vorschlag, angesichts einer schlechteren Einkommenssituation in den kommenden Jahren eine starke Rücklage zu bewahren. Deshalb wird die Gemeinde nur in Höhe der Freien Spitze aus dem Verwaltungshaushalt investieren. Dieser Betrag beläuft sich auf 87.700 Euro.

    Davon sind 20.000 Euro für den weiteren Ausbau von Wanderwegen vorgesehen. Eine größere Teilsumme fließt in der Verbindung vom Apelerner Sportplatz in Richtung Lyhren. Diese beliebte Strecke für Radfahrer und Fußgänger muss in einem Teilstück befestigt werden. Ganz neu anzulegen ist ein Stichweg am Kleinen Riesen hinauf zum Denkmal. Hier ist sich die Gemeinde mit dem Eigentümer einig, über eine Wiese die Verbindung von der nur für die Landwirtschaft geöffneten Straße zwischen Riesenmühle und Lyhrener Straße zu schaffen. Dies erleichtert künftig die Wanderroute vom Kleinen zum Großen Riesen, da sie nicht mehr in Teilen entlang der Landesstraße führen muss. Beide Vorhaben kommen übrigens dem Verein für Heimatpflege und Fremdenverkehr entgegen, der die Wege zum Teil bereits in seiner Karte ausgewiesen hat.

    Neben 26.000 Euro für etwaige dringende Sanierungsmaßnahmen an Straßen sind 13.000 Euro für die Erneuerung von Straßenlampen vorgesehen. Als Muster soll dabei Soldorf dienen, in denen sich zum Teil noch "Pilzköpfe" mit hohem Energiebedarf befinden. Wenn sich der Ersatz durch Lampen, die nur noch einen Verbrauch von 70 Watt haben, bewährt, sollen weitere Tiele von Soldorf, Lyhren und Apelern folgen. 30.000 Euro sind für den Ausbau von Wirtschaftswegen vorgesehen, die die Jagdgenossenschaften von Groß Hegesdorf, Reinsdorf und Apelern gern erledigt sehen möchten. Die Gemeinde rechnet hierfür mit einem Zuschuss von 15.000 Euro aus "Pro Land"-Mitteln.

    Mit 13.000 Euro tilt die Gemeinde ihre Schulden, die sich zum Jahresende noch auf 471.000 Euro belaufen. Dagegen stehen Rücklagen, die nach dem jetzt beschlossenen Etatentwurf zum Beginn des neuen Jahres mit 254.000 Euro ausgewiesen sind.

    Große Hoffnungen setzt Apelern übrigens auf die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm. Die Chancen für 2009 oder 2010 stünden gut, verriet Heilmann dem Rat. Davon könnten Apelern, Lyhren und Reindorf profitieren. Bereits vor über 20 Jahren waren Groß Hegesdorf und Soldorf in den Genuss überregionaler Förderung gekommen. Foto: al

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