STADTHAGEN (mr). Etwas Rotes blitzt zwischen den kahlen Zweigen der Bäume auf. "Da kommt der Weihnachtsmann", ruft ein Pützelzwerg aus und bezieht sofort Stellung auf einem abgestumpften Baumstamm. Tatsächlich: Eine Kutsche fährt die Auffahrt zum Zeltplatz am Forsthaus Halt hinunter. Der Weihnachtsmann und Engel persönlich entsteigen ihr. Trotz lässiger Einwände bezüglich der Echtheit des Weihnachtsmannes im Vorfeld, bildeten die Pützelzwerge des Waldkindergartens einen ehrwürdigen Halbkreis um Kutsche und Insassen.
Einen gewissen Sicherheitsabstand sollte auch bei dem Weihnachtsmann und dem Engel eingehalten werden.
Dann kramte der Weihnachtsmann auch schon sein dickes Buch heraus, in dem er sich alles notiert hat, was die Elfen ihm zugetragen hatten. Und so erhielt jeder Pützelzwerg erst sein Geschenk, nachdem er das Rätsel gelöst hatte. Mutig wie Pippi Langstrumpf – damit konnte nur Jule gemeint sein. Wer hat seinen Eltern geholfen zu tapezieren? Natürlich – Ryan. Wer fragt immer, ob sie schnitzeln darf? Annika. Und wer läuft nicht mehr weg? Alina. Die Elfen hatten ganze Arbeit geleistet und dem Weihnachtsmann ihre Beobachtungen über die Kinder sorgfältig mitgeteilt. Manche Eigenschaften schienen auf mehrere Pützelzwerge zu passen. Oftmals schellten viele anstatt ein bestimmter Arm in die Höhe. Am Ende erhielt jeder Pützelzwerg sein Geschenk – und sogar die Erwachsenen, die Eltern und Erzieher, gingen nicht leer aus. Und zu guter Letzt gab der Kreisrevierförster in Wendthagen, Steffen Fitzner, auch noch zu, mit dem Weihnachtsmann eng zusammenzuarbeiten. Zusammen mit ihm schenkte er jedem Pützelzwerg sein eigenes Frühstücksbrettchen. Aufgeregt und aufgedreht nahmen die 30 Pützelzwerge aus beiden Gruppen die neue Errungenschaft an. Noch schnell ein Gruppenfoto, dann musste der Weihnachtsmann auch schon wieder weiter. Schließlich warten noch andere Kinder auf die Bescherung. Winkend und klingelnd fuhren er und sein Engel zurück Richtung Himmelsstadt – nun gut Klaus Hecker und Corinna Mitschker hatten erstmal mit den irdischen Verhältnissen wie Matsch, Regen und Kälte zu kämpfen. Doch dann verschwanden sie, bis nur noch ab und an etwas Rotes zwischen den kargen Bäumen hervorblitzte.
Foto: mr