BECKEDORF (jl). Kleine Engel eroberten die Turnhalle im Sturm. 21 in weiße Engelskostüme gekleidete Kinder aus dem Kindergarten "Mondschaukel” verwandelten für 40 Minuten die Halle in einen himmelsgleichen Schauplatz, auf dem sich alles um "Melvins Stern” drehte. Ein unermüdliches Engagement zeigten die hochmotivierten Kinder sowie Steffi Barth, die die Leitung für das Stück übernahm.
Der Engelschor fragt: "Wann werde ich größer sein?”. Dabei weiß das Publikum, dass die Kleinen schon ganz Große auf der Bühne sind.
Als Erzählerin leitete sie das Publikum durch das Theaterstück. In den Hauptrollen befanden sich jedoch die bezaubernden Engel. Ihr Auftritt versetzte die Zuschauer in eine märchenhafte Welt. Aber auch in dieser müssen alltäglichen Problemen bekämpft werden. So soll der kleine Melvin die Sterne putzen. Doch die vorgesehenden Tücher gehören den großen Engeln. Zur Erheiterung des Publikums verschwindet er in dem Stoffberg, meldet sich aber nach kurzer Zeit mit einem kräftigen "Hallo” zurück. Danach sangen die Kinder das Lied "Große Engel” - nur eine von vielen musikalischen Untermalungen der Aufführung. Während des Stückes bekamen die kleinen Engel ganz große Stimmen. Vielleicht war es seine Stimme, die überzeugte. Melvin wird zum Sternenputzer ernannt und bekommt sogar ein passendes Tuch. Er sucht und findet einen kleinen, matten Stern.
Während der Polierarbeit präsentieren die Kinder ihr Talent für das Tanzen, für den "Sternenputztanz”. Nachdem die kleinen Engelchen mit ihren bunten Sternenputztüchern herumgewedelt hatten, schienen nicht nur die Sterne zu funkeln, sondern auch der Hallenboden glänzte wieder. Da Melvins Stern ebenfalls zu den strahlenden gehört, nimmt er am Sternenwettbewerb teil. Schnell ist er von den mächtigen Sternen eingeschüchtert. Zum Glück fällt die Entscheidung auf den kleinen Stern von Melvin. Es gibt kein Halten mehr. Die Kinder klettern mutig die Seile hoch, schwingen sich furchtlos in die Ringe und erklimmen die Kletterwände. Melvins Stern wird über Betlehem zu einem ganz besonderen Geburtstag scheinen.
Die Engelskinder, besonders der kleine Melvin, verzauberten das Publikum von der ersten Minute an. Nicht zuletzt durch leichte Orientierungsprobleme und vergessene Textpassagen der kleinen Darsteller überzeugte das Stück mit Charme, Witz und musikalischer sowie tänzerischer Unterhaltung. Die rund vierwöchigen Proben haben sich mehr als gelohnt. Neben den Übungseinheiten gestalteten die Teilnehmer auch die Kulisse. Die Kinder bastelten Sterne und Wolken. Die Eltern halfen bei der Anfertigung der Engelskostüme. Die Mühe und Arbeit von Steffi Barth und ihren Kolleginnen Iris Hattendorf, Daniela Bremer und Bärbel Kutzinski ermöglichten die Aufführung in ihrem vollen Umfang. Dafür wurden die vier Erzieherinnen mit jeweils einem selbstgebastelten, riesigen Stern honoriert. Auf ein Neues im nächsten Jahr. Foto: jl