STADTHAGEN (mr). Er fing noch nicht mit dem Lesen an und hatte seine Zuhörer schon gefesselt. Bereits vor der Vorstellung seines neuen Buches "Die Meisterdiebe von Nürnberg" musste Jan Beinßen seinen Kugelschreiber zücken und liebe Weihnachtsgrüße oder ähnliches in die ihm vorgelegten Exemplare hineinschreiben.
Lachend überreicht Jan Beinßen der Dame ihr Buch, das sie "einfach nur" für sich signieren lassen wollte.
Dann legte er los und las aus dem neuen Kriminalfall vor, in den seine Romanfigur Paul Flemming hineinschlittert. Aus verständlichem Eigeninteresse begibt sich der Fotograf auf Spurensuche in einem Mordfall, dessen Tatverdächtiger er ist. Eine Feier mit dem Opfer, viel Alkohol und eine große Gedächtnislücke über die Ereignisse des Abends machen es dem Hobbyermittler nicht gerade einfach, dem Geschehen auf den Grund zu gehen. Gespickt mit historischen Bezügen und Flemmings starkem Charakter verspricht auch das vierte Buch in Beinßens Reihe um den Ermittler einen spannenden Verlauf und überraschenden Ausgang zu nehmen. Viele Gäste nutzten auch nach der Lesung die Präsenz des Autors, um die frisch erworbenen Weihnachtsgeschenke signieren zu lassen. Eine Dame lächelte, als er sie fragte, ob ihr Buch mit Weihnachtswünschen "versehen" werden solle.
Es "ist einfach nur für mich", entgegnete sie ihm und nahm den vierten Band lachend entgegen.
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