1. Spannung bis über die letzte Sekunde hinaus

    SG Lauenhagen gelingt Überraschung bei "Hagebaucentrum-Altenburg-Cup"

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    STADTHAGEN (pm). Die "Königinnen" des Hallenfußballs haben in diesem Winter ein besonders großes Einzugsgebiet. Die SG Lauenhagen/Pollhagen-Nordsehl/Liekwegen sorgte beim 3. Schaumburger Frauenmasters für die Überraschung. Der Bezirksligist zeigte sich als das taktisch stärkste und engagierteste Team und hatte im Finale gegen Gastgeber TSV Eintracht Bückeberge die besseren Nerven. Nach torlosen 13 Minuten sicherte sich die SG den "Hagebaucentrum-Altenburg-Cup" mit 3:2 im Siebenmeterschießen. Rang drei belegte der VfL Bückeburg nach einem 2:0-Erfolg im kleinen Finale gegen den TSV Bückeberge II.

    Für Ärger sorgte im Vorfeld die kurzfristige Absage der SG Algesdorf/Lauenau. Das Teilnehmerfeld, zu dem traditionell die zwölf besten Schaumburger Frauenmannschaften der zurückliegenden Feldsaison gehören konnte nur noch durch eine Splittung der Gastgebermannschaften aufgefüllt werden. Der TSV war damit mit vier Teams am Start. Dass das Masters – das erstmals von Helmut Machule auch professionell moderiert wurde - zunehmend an Bedeutung gewinnt, zeigt auch, dass es auf dem Spielfeld deutlich rauer zuging.

    Die Schiedsrichter Elke Harmening (TSV Algesdorf), Julia Kogel (TuS Riehe), Hans Förster (TuS Sülbeck), Heinz-Dieter Aldag (TSV Hespe) und Till Schediwy (TuS Hülsede) verhängten gleich eine ganze Reihe von Zeitstrafen. "Das ist ein kleiner Wermutstropfen an einem ansonsten gelungenen Hallenfußballtag", sagte Uwe Kranz, Spartenleiter des Veranstalters. Der erste sportliche Aufreger war das Beinahe-Aus von Titelverteidiger TuSG Wiedensahl in der Vorrunde. Erst im Siebenmeterschießen gegen die punkt- und torgleiche SG BRW Deckbergen erreichte das Team die Hauptrunde, die der Vorjahresvierte TSV Krankenhagen allerdings verpasste. In den vier Dreiergruppen setzen sich damit jeweils die Favoriten durch.

    Die Trostrunde der Vorrundendritten entschied der TSV Krankhagen aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem TSV Bückeberge III, der SG Deckbergen und dem TSV Bückeberge IV für sich.

    In der Hauptrunde deutete der spätere Turniersieger aus Lauenhagen mit dem 1:0 gegen die Gastgeberinnen erstmals seine Ansprüche auf den Pokal an. Die Zweite Mannschaft des Gastgebers erreicht mit nur einem geschossenen Tor in der Hauptrunde unerwartet das Halbfinale. Ansonsten blieben Überraschungen aus, sodass die TuSG Wiedensahl, die SG Rot-Weiß Stadthagen, SV Goldbeck und die SG Lindhorst/Beckedorf nach den Platzierungsspielen in dieser Reihenfolge auf den Plätzen fünf bis acht landeten. Im ersten Halbfinale zeigte sich die SG Lauenhagen von ihrer taktisch klugen Seite. Nach einem frühen Tor von Katharina Kottrup brachte das Team die Führung gegen den TSV Bückeberge II geschickt und ohne großen Druck aushalten zu müssen über die Zeit. Im zweiten Halbfinale zwischen den Bezirksoberligisten VfL Bückeburg und TSV Bückeberge fielen keine Tore. Im Siebenmeterschießen überragte die TSV-Torfrau Sonja Braun, die beim 2:0-Erfolg zwei Strafstöße des VfL parierte. Nicht zuletzt wegen dieser Reflexe erhielt sie später den Preis als beste Torfrau des Wettbewerbs, der von der Firma Extrakt Chemie gestiftet wurde.

    Die Bückeburgerin Sema Kayaoglu erzielte beim 2:0 des VfL im Spiel um Platz drei ihren sechsten Turniertreffer und sicherte sich den Preis der besten Schützin, gestiftet von Schuh und Sporthaus Kreft. Das Finale war Spannung pur. Hin und her wogte das Spiel mit großen Chancen auf beiden Seiten. Allein innerhalb der letzten 40 Sekunden hätten Kottrup für die SG und Meike Hunte für die Eintracht das Spiel entscheiden können. Es blieb aber beim 0:0. Als der dritte Siebenmeter der Gastgeberinnen schließlich das Tor verfehlte, was es an Kottrup das Turnier zu entscheiden. Nervenstark verwandelte sie und löste einen Jubelsturm im SG-Lager aus. Die beste Lauenhägerin erhielt anschließend von Schuh und Sport Wilkening auch den Preis als beste Turnierspielerin.

    Das Masters erlebte damit in seiner dritten Auflage den dritten Sieger. "Das spricht für die Breite im Schaumburger Frauenfußball und macht Lust auf das vierte Turnier im nächsten Jahr", sagt Kranz.

    Foto: pm

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