1. Sechs Lebensrettungen und 53000 Wachstunden

    DLRG an der Nordsee: Mehr Sicherheit beim Baden durch Weltnorm / Immer wieder gehen an weitläufigen Stränden Kinder verloren

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    Bad Nenndorf. Die Touristen kommen gerne an die Nordseeküste und auf die Ostfriesischen Inseln. Zwischen Borkum und Wangerooge, sowie Cuxhaven und Norddeich werden die Strände durch Rettungsschwimmer des DLRG Landesverbandes Niedersachsen mit Sitz in Bad Nenndorf ehrenamtlich bewacht. Die Wirkung auf die Urlauber von professionell bewachten Stränden durch die DLRG wird von einigen Kurverwaltungen in letzter Zeit sehr unterschätzt. ?ewachte Strände geben den Badegästen ein Mehr an Sicherheit! Die DLRG fördert hiermit aktiv die wirtschaftlichen und touristischen Interessen der jeweiligen Kurverwaltungen. Dieses stellte Ewald Freese, Technischer Leiter der DLRG Landesverband Niedersachsen, bei einer Arbeitstagung der DLRG-Abschnittsleiter fest. Traditionsgemäß führen die ortsansässigen DLRG Ortsgruppen den Rettungswachdienst durch. Oft reichen aber die Kräfte nicht aus, um die gesamte Saison von April bis Oktober abzudecken. In diesen Fällen wird die zentrale Einsatzleitung des DLRG Landesverband Niedersachsen tätig und organisiert Rettungsschwimmer aus dem gesamten Bundesgebiet. Ewald Freese gab bei dieser Gelegenheit auch den Jahresbericht des Zentralen Wasserrettungsdienstes -ZWRD- bekannt. In der Wachsaison 2008 waren an den 10 Stränden des ZWRD 412 Rettungsschwimmer im Einsatz. Hierbei leisteten sie 52677 Wachstunden. An den Stränden kam es zu 6655 Erste-Hilfe-Einsätzen. Hierbei ging es in erster Linie um Herz-Kreislauf-Beschwerden und Schnittverletzungen verursacht durch Glasscherben und Muscheln. Sechs Badegäste wurden auf Borkum (3), Baltrum (1) und Wangerooge (2) vor dem Ertrinken gerettet. Ein großes Thema in jedem Jahr ist an den weitläufigen Stränden die "Familienzusammenführung". Immer wieder gehen Kinder verloren, die sich der Aufsicht ihrer Eltern entzogen haben. In aufwendigen Suchen werden diese dann den überglücklichen Eltern zurückgegeben. Für die kommende Badesaison beabsichtigt die DLRG zusammen mit der Kurverwaltung Borkum die Strände der größten Ostfriesischen Insel zertifizieren zu lassen. Im Rahmen eines so genannten "Risk Assessments werden die Strände genau geprüft und erhalten nach Abschluss der bestandenen Gefahrenanalyse das Prädikat "Lifeguarded Beach/Bewachter Strand –Weltnorm ISO20712-. Dieses wird nach außen hin durch eine rote Flagge mit dem Kopf eines Rettungsschwimmers dokumentiert. Bereits die Ostseestrände von Scharbeutz und Sierksdorf dürfen die Flagge als einzige in Deutschland führen. Sie wurden in diesem Jahr mit diesem Prädikat ausgezeichnet. Die DLRG Niedersachsen stellt für die Badesaison 2009 erstmalig auf Borkum ein geländegängiges Strandrettungsfahrzeug in Dienst, um noch schneller Rettungskräfte zu verunfallten Badegästen heranführen zu können. Bereits jetzt können sich Rettungsschwimmer schon wieder auf die begehrten Plätze an der Nordsee bewerben: www.nds.dlrg.de oder 23/946394. Foto: privat

    Die DLRGler blicken positiv in die Zukunft.

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