1. Von Aquarell bis "Dudas"

    Werkausstellung in Lauenauer Grafikbüro "2. Stock im Kesselhaus"

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    LAUENAU (al). Wo Kinder klecksen, mit Papierbrei matschen oder ganz ernsthaft berühmte Meisterswerke für neue eigene Ideen kopieren, haben sich einen Tag lang Besucher umschauen können. Marion Jaschke-Kowalski, Diplom-Grafikerin und Inhaberin des Büros "2. Stock im Kesselhaus" organisierte eine Werkausstellung. Kursteilnehmer der letzten beiden Semester sollten ihre Arbeiten ausstellen. In jedem Halbjahr zählt die Künstlerin mindestens 30 Interessierte in ihren Seminaren.

    Junge Besucherinnen bestaunen kreative Vielfalt: Diese und andere Arbeiten sind in den Kursen von Marion Jaschke-Kowalski entstanden.

    Eigentlich hatte alles mit Kindern angefangen. Ersten Übungen mit Farbe und Pinsel folgten andere kreative Dinge. So konnten aus Pappmaché lustige Figuren entstehen: Vögel oder auch die den hannoverschen "Nanas" im Kleinen nachempfundenen "Dudas".

    Einmal wurde mit Gips gearbeitet. Allerlei Reliefs entstanden, darunter eines, in das die Kinder tief die Hände eintauchten. "Das wurde ganz heiß", erinnert sich die siebenjährige Hannah heute noch. Und sie weiß von einem weiteren jungen Teilnehmer, der richtig Angst bekam, ob er überhaupt noch seine Hand aus der erkaltenden Masse ziehen könnte.

    Andere Kinder wagten sich an berühmte Vorbilder. "Alte Meister - neu entdeckt", hieß zum Beispiel ein Kurs, der von der Höhlenmalerei bis zu modernen amerikanischen Arbeiten Beispiele zur Nachahmung bot. "Doch die wenigsten haben das gewollt", staunte die Künstlerin, "die meisten ließen sich zwar inspirieren und verwirklichten dann eigene Motive". Mit den Kindern kamen auch die Erwachsenen. Nachdem die Mütter die Arbeiten des Nachwuchses gesehen hatten, wollten etliche von ihnen selbst die eigene künstlerische Ader testen. Jaschke-Kowalski reagierte, bot einen Offenen Aquarellkurs an und bildete eine Gruppe, die sich den originellen Namen "Töchter der Revolution" gab. Ein Aufruhr ist damit aber nicht verbunden. Die Bezeichung stammt von einem Bild, das als Vorlage diente. Daraus sind viele Neuschöpfungen entstanden – zu bewundern im Treppenhaus auf dem Weg in die zweite Etage. Foto: al

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