BAD NENNDORF (pd). Die engagierten Mitglieder des Arbeitskreises hatten bei der Sichtung der Fotos die "Qual der Wahl" und dennoch großes Vergnügen an ihrer Arbeit. Das Ergebnis zahlreicher Zusammenkünfte seit April dieses Jahres kann sich sehen lassen. Der Bildband "Samtgemeinde Nenndorf in historischen Ansichten" ist seit wenigen Tagen auf dem Markt. Das Buch umfasst 108 Seiten, auf denen insgesamt 206 Schwarz-Weiß-Aufnahmen zu sehen sind, und kostet 17,90 Euro. Zu haben ist das druckfrische Werk im Buchhandel, im Bürgerbüro der Stadt und aus Anlass des Weihnachtsmarktes auch am Stand des Bürgerbusses.
Die Mitglieder des Arbeitskreises präsentieren stolz den Bildband über die Samtgemeinde Nenndorf mit mehr als 200 historischen Ansichten.
Auf Initiative von Bernd Reese hat sich im Frühjahr der Arbeitskreis zusammengefunden, der sich jetzt bei der Buchpräsentation "stolz wie Oskar" der Presse präsentierte. In relativ kurzer Zeit fand die Sichtung des Bildmaterials statt. "Wir mussten uns durch einen Berg von annähernd 300 Bildern wühlen, um schließlich die passenden Aufnahmen für das Buch auszuwählen", erinnert sich Henning Dormann. Das Werk soll mit dazu beitragen, einen kleinen Teil der Geschichte der Samtgemeinde Nenndorf anschaulich darzustellen. "Bilder und Zeitdokumente sind hervorragend geeignet, um unserer Erinnerungen wieder wach werden zu lassen, aber auch um bislang Unbekanntes zu entdecken", ist Reese überzeugt. Einblicke und Ansichten aus der Zeit von circa 1880 bis 1950 aus den Mitgliedsgemeinden Bad Nenndorf, Haste, Suthfeld, Hohnhorst und Haste sind in diesem Buch in einer Konzentration zusammengestellt, die es bislang so nicht gegeben hat. In vielen Bildern würden sich alte Geschichten und Erinnerungen im Wandel der Zeit verbinden.
Der Arbeitskreis hat sich frühzeitig in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Die Bilder wurden einzelnen Themenbereichen zugeordnet. Beim Aufbau des Bildbandes habe man darauf geachtet, in einer Art "roten Faden" den Betrachter bei seiner "Reise in die Vergangenheit" zu leiten. Die Themen Verkehrswege, Gebäude und Ortsansichten, Arbeitswelt, Handwerk, Schulzeit, Kirchliches Leben sowie Geselligkeit und Vereine dienen dazu, ein möglichst authentisches Bild vom Leben in den Dörfern wieder zu geben.
An dem Bildband mitgearbeitet haben: Wilfried Alsleben, Jörg Bartels, Henning Dormann, Heinrich Holstein, Richard Jung, Michael Kosian, Karl Nelz, Lothar Oelkers, Bernd Reese, Fritz Riechmann, Ralf Schröder, Wilhelm Schröder, Gerda Wille und Dr. Bernd Zimmermann. Wie Dormann ausdrücklich betonte, hat die Arbeit allen große Freude bereitet. "Das war oft ein fröhlicher Geschichtsaustausch", erinnert er sich.
Mit besonderer Aufmerksamkeit haben die Arbeitskreis-Mitglieder vor allem die Abbildungen betrachtet, die ganz spezielle Hinweise auf historische Begebenheiten oder Sachverhalte dokumentiert haben. So ist in dem Bildband das heute erhaltene älteste Haus in der Samtgemeinde Nenndorf zu sehen. Es steht in Horsten auf dem Hof Dormann. Ein besonderes Zeitdokument ist auch das Bild von einer Kaffeepause während der Ernte, das Landwirt Johannes Oltrogge mit einem Fotoapparat gemacht hat.
1000 Exemplare sind von dem Bildband aufgelegt worden. Nach dem Konzept des Geiger-Verlages, der sich auf die Herstellung solcher Bildbände spezialisiert hat, soll die Abrechnung erst nach vier Jahren erfolgen. Die "Macher" des Buches gehen fest davon aus, dass die zur Verfügung stehenden Exemplare rasch vergriffen sein werden. Sie setzten dabei auch auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft und daher wird das Buch heute und morgen am Stand des "Bürgerbusses" käuflich zu erwerben sein. Foto: privat