RODENBERG (pd). Es ist seit vielen Jahren Tradition an der Stadtschule Rodenberg, in der Adventszeit gleich mehrere Aktionen für hilfsbedürftige Kinder in der Welt durchzuführen.
Dazu gehören das Weihnachtsbasteln und der anschließende Verkauf der kindlichen Kunstwerke auf dem Rodenberger Weihnachtsmarkt, der alle zwei Jahre stattfindende Weihnachtsbasar im Schulzentrum und der Sponsorenlauf am Heimatmuseum. Beim Spenden - Lauf zugunsten zweier Dorfschulen in Tansania und eines Projektes für Straßenkinder der Stadt Nairobi in Kenia waren diesmal über 150 Stadtschüler der 5., 6. und 7. Klassen mit dabei.
Einige der Jungen und Mädchen laufen sogar mehr Runden, als vorher mit ihrem Sponsor ausgemacht.
Seit etwa sechs Jahren besteht eine Schulpartnerschaft zwischen der Stadtschule Rodenberg und der Mseki – Primary – School in Tansania. Das Jugendrotkreuz unter Leitung von Friedrich Angerstein unterstützt ebenfalls seit vielen Jahren diese afrikanische Dorfschule. Mit den Spenden wurden in den vergangenen Jahren Schulbücher und Musikinstrumente, Stoffe und Nähmaschinen für die Schüler, Werkzeuge und Holz für den Bau von Schulbänken angeschafft und ein kleiner schulischer Werkraum ausgestattet. Die Lehrer in Mseki versuchen ihren Schülern eine "kleine Berufsausbildung" zu geben. Ein großer Erfolg für die hygienischen Verhältnisse in der Schule war auch der durch die Spenden ermöglichte Bau zweier Latrinen.
Damit kein Ungleichgewicht zwischen benachbarten Dorfschulen entsteht, helfen die Schüler der 5. bis 7. Klassen mit den gesammelten Spenden seit zwei Jahren einer weiteren Schule in Njamkondo. Zwischen den afrikanischen Schülern dieser Schule und den Rodenberger Schülern einer 9. Klasse hat sich inzwischen eine intensive Brieffreundschaft entwickelt. Außerdem möchte die Rodenberger Schule mit dem Erlös ein Projekt der Kindernothilfe für Straßenkinder in den Slums von Nairobi in Kenia unterstützen. In den Slums gehen die wenigsten Kinder zur Schule, weil die Eltern dafür kein Geld haben oder die Kinder mitverdienen müssen. Zusammen mit der "Undugu Society of Kenia" bietet die Kindernothilfe Kindern in vier Slumvierteln eine vierjährige Grundausbildung an, die speziell auf die Lebenssituation der Straßenkinder zugeschnitten ist. Die Kinder sollen lernen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.
Der Lauf für einen guten Zweck auf dem Burgwall rund um das Heimatmuseum in Rodenberg jährte sich in diesem Jahr zum zehnten Mal. Im Vorfeld des Laufes hatten sich die Schüler im Familien- und Bekanntenkreis oder unter den Lehrern Sponsoren gesucht, die bereit waren, für jede gelaufene Runde auf dem Burgwall einen bestimmten Geldbetrag zu spenden. Die Rundenzahl wurde vorher mit dem Sponsor abgesprochen. Für die Schüler ist die Teilnahme am Lauf freiwillig.
Es war bewundernswert, mit welchem Engagement die Schüler trotz des schlechten Wetters dabei waren.
Einigen Schülern macht das Laufen so viel Spaß, dass sie noch ein paar Runden mehr gelaufen sind, als mit dem Sponsor vereinbart. Zur Stärkung gab es wieder heißen Früchtetee sowie Äpfel und Mandarinen. Organisiert wurde der Lauf von den Lehrkräften Marlies Berndt-Büschen und Elke Dehne. Die Durchführung der Veranstaltung wurde von zahlreichen Kolleginnen und Kollegen unterstützt. Foto:privat.